Vorlesungsverzeichnis - SoSe 2025

Vorlesungsverzeichnis - SoSe 2025

1 Vertiefung des ökonomischen Grundlagenwissens (SoSe 2025) 3 Veranstaltungen
Nr.
Titel
Zeit/Ort
Lehrende
BA S Hi/S13.2/1a Ökonomie der Sozialen Dienste und Hilfen – Politische Regulierung, Adressat:innen und Paradoxien Veranstaltungsdetails
Im Seminar wird zunächst in die historische Entwicklung der deutschen Sozialpolitik – im wesentlichen gegliedert in Versicherungs- und Fürsorgeelemente - aus einer Makroperspektive eingeführt. Dabei werden wohlfahrtsstaatliche Modelle in ihrem Gesamtzusammenhang, so auch bzgl. ihrer jeweiligen Konzeptualisierungen Sozialer Arbeit, im internationalen Vergleich diskutiert. Im zweiten Teil werden Leistungsumfänge, deren Entwicklung und die Ausgestaltung und Organisation der ,Hilfen für Alle‘ wie insb. der Kindertagesbetreuung nach §§ 22-26, SGB VIII sowie der Fürsorgesysteme fokussiert (insb. SGB VIII, IX und XII). Prüfungsleistungen lassen sich in allen genannten Teilgebieten abbilden.
Termine am Montag, 21.07.2025 - Mittwoch, 23.07.2025 09:00 - 19:00, Ort: HIA_103/104 Seminarraum mit Beamer Sander, Tobias
BA S Hi/S06/2d Ökonomische Entwicklungen - unter besonderer Berücksichtigung der Weltwirtschaft Veranstaltungsdetails Termine am Dienstag, 08.04.2025, Dienstag, 22.04.2025, Dienstag, 06.05.2025, Dienstag, 20.05.2025, Dienstag, 03.06.2025 16:00 - 20:00, Dienstag, 17.06.2025, Dienstag, 01.07.2025 16:00 - 21:00, Ort: HIB_103 Seminarraum mit Beamer Hariefeld, Rainer
BA S Hi/S13.2/1b Zwangsarbeit in Deutschland 1933 - 1945. Ausbeutung, Entmenschlichung, Entrechtung. Veranstaltungsdetails
Da der erste Seminartermin nach dem Termin für die Onlineprüfungsanmeldung liegt, biete ich extra für Sie online eine Infoveranstaltung zum Thema Prüfungsleistungen an:

Dieser Termin ist insbesondere verpflichtend für Student:innen, die eine Prüfungsleistung machen wollen.

Die im STUDIP angegebenen Zeiten sind vorläufig, dass endgültige Programm mit den Zeiten werden voraussichtlich im April fest stehen, wenn klar ist, wie viele von Ihnen als Prüfungsleistung einen Vortrag machen wollen.

Mittwoch, den 16. April 2025, 16.30 bis 18.00 Uhr online.
An diesem Seminartermin vergebe ich dann auch die Themen für Referate.
Bitte überlegen Sie sich in der vorlesungsfreien Zeit mind. 3 mögliche Themen für einen Vortrag, wenn Sie einen halten wollen.
Weitere Details zu den Fragen der Prüfungsleistungen am Ende dieser Info.

Meeting-ID und Kenncode erhalten Sie per E-Mail kurz zuvor.
Hierzu müssen Sie im Seminar über StudIP eingeschrieben sein.


Zwangsarbeit in Deutschland 1939-1945

"Über 12 Millionen Menschen leisteten im Verlauf des Zweiten Weltkriegs in Deutschland Zwangsarbeit. Allein im Sommer 1944 arbeiteten neben sechs Millionen zivilen Arbeitskräften auch zwei Millionen Kriegsgefangene und über eine halbe Million KZ-Häftlinge im Deutschen Reich. Auch in den besetzten Gebieten wurden Millionen Männer, Frauen und Kinder zur Arbeit für den Feind gezwungen. Nur die Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter hielten landwirtschaftliche Versorgung und Rüstungsproduktion aufrecht.
"https://www.zwangsarbeit-archiv.de/zwangsarbeit/zwangsarbeit

Insgesamt mussten mindestens 26 Mio. Menschen für Nazideutschland Zwangsarbeit in und außerhalb Deutschlands leisten.
(Vgl. Fröhlich, Uta / Glauning, Christine / Hax, Iris / Irmer, Thomas / Kerstens Frauke: Zwangsarbeit im NS-Staat. Ein Überblick, in: Glauning, Christine / Nachama, Andreas / Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit der Stiftung Topographie des Terrors: Alltag Zwangsarbeit 1938 - 1945, Katalog zur gleichnamigen Dauerausstellung, 2. Aufl., Berlin 2016, S. 26 – 56, hier: S. 28.

Zusätzlich mussten über 2 Mio. Mädchen / Frauen unfreiwillig „Pflichtarbeit“ leisten: „ (…) Nationalsozialisten (führten, d. Verf.) am 15. Februar 1938 das sogenannte Pflichtjahr für Mädchen (ab dem 14. Lebensjahr, d. Verf.) und unverheiratete Frauen unter 25 Jahren ein. Zwölf Monate lang müssen sie für ein symbolisches Gehalt in einem landwirtschaftlichen Betrieb oder in einer kinderreichen Familie Dienst tun. Rund 300.000 ‚Pflichtjahrsmädel‘ sind jedes Jahr davon betroffen.“
WDR (Hrsg.): Stichtag 15. Februar 1938, Pflichtjahr für Mädchen und Frauen eingeführt. https://www1.wdr.de/stichtag/stichtag7296.html

Die geplanten Seminarorte:

Wolfsburg
Erinnerungsstätte ehemalige Zwangsarbeiter
Wolfsburg Erinnerungsstätte Zwangsarbeit VW: „Auf dem Werksgelände der Volkswagen AG in Wolfsburg erinnert seit 1999 in einem ehemaligen unterirdischen Luftschutzbunker (für Zwangsarbeiter, der Verf.) eine Erinnerungsstätte an etwa 20.000 Menschen, die im Volkswagenwerk zwischen 1940 und 1945 Zwangsarbeit leisten mussten.“

Exkursion nach Wolfsburg

Volkswagen, Erinnerungsstätte ehemalige Zwangsarbeiter: Wir sind auf dem Firmengelände
Ich benötige Ihren Geburtstag: Angabe des Geburtstages und Geburtsort per E-Mail bis Ende April 2025 für die Anmeldeliste, die bei VW einreicht werden muss. Am Exkusionstag müssen Sie Ihren Personalausweis / Pass mitbringen (Sicherheitsbestimmungen des Werksschutzes).

Wolfsburg: Institut für Zeitgeschichte und Stadtpräsentation (IZS) Auseinandersetzung mit der Stadtgeschichte. Ziel ist es, die Zeit "insbesondere mit der nationalsozialistischen Gründerzeit, zu versachlichen und zu vermitteln. Die Aufgabenstellung der Geschichtswerkstatt wird seitdem in Form einer archivnahen Geschichtsdidaktik wahrgenommen." https://www.wolfsburg.de/kultur/geschichte/izs-neu/izs-startseite

Göttingen
"Mehrere zehntausend Menschen aus den von Deutschland überfallenen Ländern wurden im Zweiten Weltkrieg gezwungen, in Südniedersachsen Zwangsarbeit zu leisten.
Die Ausstellung Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945 zeichnet das Schicksal dieser Menschen aus europäischer Perspektive nach und liefert Hintergrundinformationen zum NS-Zwangsarbeitseinsatz im südlichen Niedersachsen." https://zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu/de/index-de.html

Hannover
Gedenkstätte Ahlem am Sonntag
Besuch der Gedenksätte am Sonntag, da um 15 Uhr eine Veranstaltung angeboten wird:
Prof. Dr. Claus Füllberg-Stolberg: Die Geschichte der KZ-Außenlager in Hannover und deren Erforschung

"Die Geschichte der sieben KZ-Außenlager in Hannover ist vor 40 Jahren grundlegend erforscht worden. Die dort inhaftierten Männer und Frauen waren von Vertretern namhafter hannoverscher Betriebe in den großen Konzentrationslagern für die Arbeit in Hannover selektiert worden. Die Continental AG allein war für die Einrichtung von drei dieser Lager verantwortlich, in Stöcken, Ahlem und Limmer, wo circa 1000 Frauen inhaftiert waren. Das erste entstand schon 1943 bei der Akkumulatorenfabrik (AFA), der späteren Varta. Für die Rüstungsproduktion in der Hanomag wurden schließlich noch im Februar 1945 KZ-Häftlinge aus Auschwitz nach Hannover gebracht. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich hier ca. 5000 Männer und 1000 Frauen in KZ-Haft. Ihre Gesamtzahl war jedoch um ein Vielfaches höher, da tote und arbeitsunfähige Häftlinge laufend aus dem Stammlager Neuengamme ausgetauscht wurden.
Seit der ersten wissenschaftlichen Beschäftigung hat es viele weitere Forschungen gegeben, die die Basisinformationen in wesentlichen Details ergänzt haben. Leider gibt es bis heute noch immer keine umfassende Ausstellung zur Geschichte dieser Lager." Füllberg-Stolberg, Claus: Die Geschichte der KZ-Außenlager in Hannover und deren Erforschung, in: Der Regionspräsident der Region Hannover (Hrsg.): Gedenkstätte Ahlem Veranstaltungsprogramm, Ausgabe Dezember 2024/4, Hannover 2024, S. 30

Gedenkstätte Ahlem, Heisterbergallee 10, 30453 Hannover
www.gedenkstaette-ahlem.de

Die Hanomag. Zwangsarbeit 1939 bis 1945
Unsere Stadtgeschichte,Landeshauptstadt Hannover, Zentrale Angelegenheiten Kultur ZeitZentrum Zivilcourage
https://www.hannover.de/Kultur-Freizeit/Architektur-Geschichte/Erinnerungskultur/ZeitZentrum-Zivilcourage/Aktuelles-Veranstaltungen/Enthüllung-der-Informationstafel-zur-Zwangsarbeit-bei-der-Hanomag-1939-1945

Die Geschichte des Hauses Bahlsen 1911-1974
Hartmut Berghoff und Manfred Grieger haben eine Unternehmensgeschichte unter anderem zum Thema Zwangsarbeit erarbeitet.
https://www.hannover.de/Leben-in-der-Region-Hannover/Bildung/Bibliotheken-Archive/Stadtarchiv-Hannover/Veranstaltungen-und-Projekte/DIE-GESCHICHTE-DES-HAUSES-BAHLSEN-1911-1974

Zwangsarbeiterlager auf dem Käthe-Kollwitz-Schulgelände. Ausstellung
Schüler*innen der Käthe-Kollwitz-Schule haben sich im Seminarfach Geschichte mit dem Thema „Zwangsarbeit bei Bahlsen“ befasst.
https://www.hannover.de/Leben-in-der-Region-Hannover/Bildung/Bibliotheken-Archive/Stadtarchiv-Hannover/Veranstaltungen-und-Projekte/Zwangsarbeiterlager-auf-dem-Käthet-Kollwitz-Schulgelände

Zwangsarbeitslager in Hannover 1940–1945
"Während des Zweiten Weltkriegs waren im Stadtgebiet von Hannover etwa
60.000 Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter im Einsatz. Sie waren größ-
tenteils in über 500 Zwangsarbeitslagern untergebracht. Die größeren Lager
befanden sich meist in unmittelbarer Nähe von Rüstungsbetrieben.
Die Rekrutierung der Zwangsarbeiter folgte dem Kriegsverlauf: Zunächst kamen
polnische Zivilarbeiter und Kriegsgefangene nach Deutschland; später wurden
die Kriegsgefangenen und Zivilisten aus der Sowjetunion zur Gruppe der „Ost-
arbeiter“ zusammengefasst. Nach den KZ-Häftlingen standen die mit „Ost“
gekennzeichneten Zwangsarbeiter auf der untersten Stufe in der rassistischen
Hierarchie im nationalsozialistischen Staat. Einen ähnlichen Status besaßen die
mit einem „P“ gekennzeichneten Zwangsarbeiter aus Polen. Demgegenüber
galten Zwangsarbeiter z.B. aus den Niederlanden als den Deutschen („Ariern“)
gleichwertig."
https://www.Region/HannoverInfotafel/ZwangsarbeitslagerStöcken/Stand20Juli2014.pdf

Liebenau / Steyerberg
Niedersachsen: NS-Zwangsarbeit in der Pulverfabrik Liebenau 1938 - 1945, Biographien ehemaliger Zwangsarbeiter, NS-Tätern und NS-Opfern
Insgesamt wurden ca. 20.000 Frauen und Männer aus dem besetzten Europa nach Liebenau und Steyerberg verschleppt. www.museum-nienburg.de/portal/meldungen/ns-zwangsarbeit-in-der-pulverfabrik-liebenau-von-1939-bis-1945

Prüfungen
Sie müssen an dem Seminar regelmäßig und vollständig teilnehmen.
Vorträge
Themenvergabe für Referate: 16. April 2025
Sie haben mehr als 3 Monate Zeit für die Erstellung Ihres Vortrages.
Vortrag mit einer wissenschaftlichen Power-Point-Darstellung (mit Quellenangaben und wissenschaftlicher Zitierweise). Details dazu im Onlinetermin am 16. April.
Umfang des Vortrags: 30 Minuten plus Diskussion
Das Thema soll / muss erschöpfend beantwortet sein.

Hausarbeit
Die Vergabe der Hausarbeiten erfolgt ausschließlich am letzten Seminartag.
Wir sind keine Quantitätswissenschaft. Deshalb mache ich keine Seitenvorgaben.
Das Thema soll / muss erschöpfend beantwortet sein.
Termine am Mittwoch, 16.04.2025 16:30 - 18:00, Donnerstag, 24.07.2025 09:00 - 16:30, Freitag, 25.07.2025 08:00 - 15:30, Samstag, 26.07.2025 09:00 - 16:30, Sonntag, 27.07.2025 10:00 - 17:30, Ort: HIA_102 Seminarraum mit Beamer, (findet online statt) Ehrenfeld, Hildebert