Vorlesungsverzeichnis - SoSe 2025

Vorlesungsverzeichnis - SoSe 2025

S13.2 Gesellschaft, Ökonomie und Sozialpolitik II (Vertiefung) (SoSe 2025) 8 Veranstaltungen
Nr.
Titel
Zeit/Ort
Lehrende
BA S Hi/S13.2/2b Arbeitsmarktpolitik und Soziale Teilhabe – Ein Ländervergleich zwischen Deutschland und Schweden Veranstaltungsdetails Termine am Freitag, 04.04.2025 10:00 - 12:00, Mittwoch, 23.07.2025 - Donnerstag, 24.07.2025 09:00 - 19:00, Freitag, 25.07.2025 09:00 - 17:00, Ort: HIB_209 Seminarraum mit Beamer, (findet online statt) Mittelstät, Kathrin
BA S Hi/S13.2/4b Drogenpolitik und Suchtkrankenhilfe Veranstaltungsdetails Termine am Mittwoch, 02.04.2025 - Donnerstag, 03.04.2025, Mittwoch, 23.07.2025 - Donnerstag, 24.07.2025 10:00 - 17:30, Ort: HIB_107 Seminarraum mit Beamer, HIB_106a Seminarraum mit Beamer Hitzegrad, Gesa
BA S Hi/S13.2/4a Inklusion & Teilhabe in Gesellschaft, Ökonomie und Sozialpolitik (G/D) Veranstaltungsdetails
Die sozialen Bewegungen und Umbrüche der 1970er-Jahre sind für die Behindertenbewegung äußerst bedeutsam. Seit dieser Zeit sind Selbstbestimmung des eigenen Lebens und Gleichstellung politisch relevant für die Neugestaltung der Behindertenpolitik. Mit der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention haben die Bestrebungen nach Gleichheit, Gerechtigkeit und Teilhabe nochmals eine menschenrechtliche Grundierung erhalten, die in allen Gesellschaftsbereichen ihre Wirkung zeigen. Dabei verlaufen die sozialen Kämpfe freilich nicht ohne Widersprüche. Im Seminar untersuchen wir zentrale Entwicklungen in Gesellschaft, Ökonomie und Sozialpolitik in Deutschland und Europa. Die nationale und europäische Sozialpolitik und die menschenrechtlichen Errungenschaften zeigen hier vielversprechende Aufbrüche wie fortbestehende Barrieren. Spezifische Handlungsfelder der Sozialen Arbeit im Kontext von Behinderungen (u.a. Eingliederungshilfe, Wohnen, Arbeit und Bildung) sowie ihre Adressat*innen (z.B. Frauen mit Lernschwierigkeiten, Menschen mit psychiatrischen Diagnosen und Kinder, die auf Fremdunterbringung angewiesen sind) indizieren, wie eng Politik, Ökonomie und Lebenswelten miteinander verflochten sind.

Literatur: Theresia Degener, Marc von Miquel (Hg., 2019): Aufbrüche und Barrieren. Behindertenpolitik und Behindertenrecht in Deutschland und Europa seit den 1970er-Jahren. Transcript. Disability Studies.
Mittwoch: 08:00 - 12:00, wöchentlich (ab 09.04.2025), Ort: HIB_106a Seminarraum mit Beamer
Cudak, Karin
BA S Hi/S13.2/2a Ländervergleich: Sozialpolitik und Soziale Arbeit im Wohlfahrtsstaat Schweden (G/D) Veranstaltungsdetails
Das Seminar vermittelt grundlegende Kenntnisse und aktuelle Befunde zur Wohlfahrtspolitik und zur Sozialen Arbeit in Schweden sowie im internationalen Vergleich. Dabei umfasst die schwedische Wohlfahrtspolitik sowohl die klassische Sozial- und Umverteilungspolitik als auch das schwedische Bildungssystem von der Frühpädagogik bis zum "lebensbegleitenden Lernen" für Erwachsene und die personenbezogenen sozialen Dienste. Neben der historischen Entwicklung des schwedischen Wohlfahrtssystems werden die spezifischen kulturellen und politischen Einflüsse auf die Ausprägung von Fürsorge und Sozialer Arbeit sowie zentrale Strukturmerkmale der schwedischen "sozialdemokratischen" Wohlfahrtspolitik näher untersucht und insbesondere mit dem deutschen "konservativen" und dem US-amerikanischen "liberalem" System verglichen. Im weiteren Seminarverlauf können nach Interessen der Studierenden exemplarisch ausgewählte Handlungsfelder der Sozialen Arbeit vertieft werden, u.a. die Arbeitsmarktpolitik, Alterssicherung, Sozialhilfe, Wohnungslosenhilfe, Suchtkrankenhilfe, Schuldnerberatung, Migrationssozialarbeit, Frühpädagogik und andere Bereiche. Auch das Ausbildungssystem, die Trägerstrukturen und die Stellung der Sozialen Arbeit sowie Möglichkeiten und Grenzen ihrer Professionalisierung und Akademisierung werden im Vergleich zu Deutschland reflektiert. Das Seminarziel ist es, darüber die aktuellen Entwicklungen im schwedischen Wohlfahrtssystem theoretisch und empirisch näher zu untersuchen und erste theoretische Ansätze in der länder-vergleichenden sozialwissenschaftlichen Analyse zur Sozialpolitik/Sozialarbeit kennenzulernen. Im Ergebnis werden die Möglichkeiten und Grenzen eines wechselseitigen Lernens im Sinne eines "policy-learning" für Deutschland und Schweden deutlich. Auch die aktuellen wohlfahrtspolitischen Entwicklungen in der Sozialen Arbeit werden so im Ländervergleich gut erkennbar.
Hinweise:
Ein detaillierter Seminarablaufplan und eine Literaturliste werden einige Tage vor Beginn der Vorlesungszeit als Dateien zur Verfügung gestellt! Die Prüfungsleistungen können im Verlauf der ersten drei Sitzungen genauer abgesprochen werden. Eine Prüfungsleistung erfordert einer regelmäßige Teilnahme am Seminar.
Donnerstag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 10.04.2025), Ort: HIB_106a Seminarraum mit Beamer
Schwarze, Uwe
BA S Hi/S13.2/1a Ökonomie der Sozialen Dienste und Hilfen – Politische Regulierung, Adressat:innen und Paradoxien Veranstaltungsdetails
Im Seminar wird zunächst in die historische Entwicklung der deutschen Sozialpolitik – im wesentlichen gegliedert in Versicherungs- und Fürsorgeelemente - aus einer Makroperspektive eingeführt. Dabei werden wohlfahrtsstaatliche Modelle in ihrem Gesamtzusammenhang, so auch bzgl. ihrer jeweiligen Konzeptualisierungen Sozialer Arbeit, im internationalen Vergleich diskutiert. Im zweiten Teil werden Leistungsumfänge, deren Entwicklung und die Ausgestaltung und Organisation der ,Hilfen für Alle‘ wie insb. der Kindertagesbetreuung nach §§ 22-26, SGB VIII sowie der Fürsorgesysteme fokussiert (insb. SGB VIII, IX und XII). Prüfungsleistungen lassen sich in allen genannten Teilgebieten abbilden.
Termine am Montag, 21.07.2025 - Mittwoch, 23.07.2025 09:00 - 19:00, Ort: HIA_103/104 Seminarraum mit Beamer Sander, Tobias
BA S Hi/S13.2/3b Private Überschuldung als Lebenslage und Soziale Schuldenberatung Veranstaltungsdetails Termine am Donnerstag, 03.04.2025 14:00 - 16:00, Freitag, 09.05.2025 14:00 - 20:00, Samstag, 10.05.2025 09:00 - 17:00, Freitag, 16.05.2025 14:00 - 20:00, Samstag, 17.05.2025 09:00 - 17:00, Ort: HIB_214 Seminarraum mit Beamer Bode, Thomas
BA S Hi/S13.2/3a Soziologie der Zeit; Lebenslagen, Milieus und Zeit (in) der Sozialen Arbeit Veranstaltungsdetails
Bereits 1992 verwies Hans Thiersch darauf, dass wir in einer „Zeit der Sozialen Arbeit“ leben. Die Soziale Arbeit hat seit den 1990er Jahren für immer mehr gesellschaftliche Bereiche und für immer mehr Menschen in modernen Wohlfahrtsstaaten weiter an Bedeutung gewonnen. Vielschichtige soziale und individuelle Herausforderungen des Alltags, Armutslagen, Benachteiligungen oder Krankheiten sind oft nur mit situativer und/oder längerfristiger professioneller Unterstützung zu bewältigen. Die „Zeit“ bildet demnach eine zentrale Kategorie in Sozialpolitik und Sozialarbeit, findet aber aber oft - mangels Zeit - kaum Aufmerksamkeit.
Damit ist in einer historischen und sozialpolitischen Perspektive die Dimension „Zeit“ direkt benannt. Doch welchen Stellenwert hat die Dimension „Zeit“ heute in der Sozialen Arbeit? Welche Vorstellungen, welche Verständnisse und Dimensionen von „Zeit“ prägen die Soziale Arbeit?
In der Literatur wird zwischen „Chronos“ im Sinne chronologischer und lineare Vorstellungen von Zeit und „Kairos“ als dem „situativ genau passenden Augenblick“ unterschieden. Damit deuten sich bereits unterschiedliche Varianten im Verständnis von „Zeit“ an, die einleitend im Seminar in ihren historischen und philosophischen Grundlagen thematisiert werden. Die Soziologie diagnostiziert für heutige Gesellschaften und im Alltag vieler Menschen eine „Beschleunigung“, die fast alle Lebensbereiche umfasst (Geißler 2004, Rosa 2005). Gleichzeitig wird vielerorts ein Bedürfnis nach „Entschleunigung“ deutlich. In der Philosophie und Sozialpsychologie wird von einem „überforderten Subjekt“ gesprochen und diese Überforderung wird vor allem auch zeitlich gesehen (Fuchs u.a. 2018). Während einzelne gesellschaftliche Gruppen über „Zeitreichtum“ verfügen, wird für andere eine „Zeitarmut“ diagnostiziert und immer mehr gewinnt eine sogenannte „Zeitpolitik“ an Beachtung, die übergreifend für verschiedene Politik- und Berufsfelder ihre Relevanz entfaltet und zu einer Umverteilung von Zeit(en) beitragen soll.
Wie und wodurch „Zeit“ und „Zeiten“ (in) der Sozialen Arbeit wesentlich geprägt werden, ist zentraler Gegenstand des Seminars. Exemplarisch werden diese Fragen für ausgewählte Handlungsfelder näher untersucht und einschlägige theoretische Grundlagen werden dazu vermittelt. Darauf aufbauend werden Konzepte der Lebenslauf- und Biografieforschung (Kohli 1998) und biografische Ansätze in der Sozialen Arbeit praxisnah dargestellt (Ruhe 2014). Auch die dynamische Armutsforschung nimmt die Zeit- und Verlaufsperspektive direkt auf (Leibfried/Leisering 1995). Für ausgewählte Handlungsfelder, wie z.B. für die Wohnungslosenhilfe, die Suchtkrankenhilfe, Soziale Schuldner- und Insolvenzberatung, Kinder- und Jugendhilfe, bzw. ausgehend von den fachlichen Interessen der Studierenden werden dann spezifische „Zeitverständnisse“, „Zeitstrukturen“, Übergänge und Wendepunkte, sowie Beratungsdauern, Verlaufsmuster und „Drehtüreffekte“, Zugänge und Wartezeiten, Fristenregelungen, Laufzeiten (z.B. von Hilfeplänen) praxisnah exemplarisch im Seminar genauer behandelt.
Aktuelle Herausforderungen und Zukunftsperspektiven einer neuen „Zeitpolitik“ werden deutlich an Themen wie „Nachhaltigkeit“ (Opielka 2017, Böhnisch 2020), Forderungen nach „Entschleunigung“ (Rosa 2005), sowie an der Forderung nach mehr „Zeitsouveränität“ in der Sozialen Arbeit (Görtler 2023). Neue Arbeitszeitmodelle, wie der „6-Stunden-Tag“ bzw. die „4-Tage-Woche“, die Idee der „Lebensarbeitszeitkonten“, oder auch das „Sabbath-Jahr“ und andere Modelle werden direkt im Kontext der Forderung nach einer verbesserten „Work-Life-Balance“ thematisiert. Diese sind auch für die Soziale Arbeit von hoher Relevanz. Perspektivisch lässt sich konstatieren, dass für gelingende Soziale Arbeit vor allem Vertrauen grundlegend ist. Doch insbesondere Vertrauen erfordert Zeit (Arnold 2009) und Vertrauen gilt nach Luhmann (2000) sogar als „vorweggenommene Zeit“. Auch insofern wird die hohe Relevanz von „Zeit“ für die Soziale Arbeit soziologisch und fachlich-methodisch unmittelbar deutlich.
Als Prüfungsleistungen sind nach Absprache Referate und Hausarbeiten möglich. Diese können auch in Form von Rezensionen bzw. Buchbesprechungen erbracht werden.
Die Absolvierung einer Prüfungsleistung setzt die regelmäßige Teilnahme am Seminar voraus.
Ein genauer Seminarablaufplan inklusive Literaturempfehlungen wird zu Beginn der Vorlesungszeit über Stud.ip zur Verfügung gestellt.
Donnerstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 10.04.2025), Ort: HIB_214 Seminarraum mit Beamer
Schwarze, Uwe
BA S Hi/S13.2/1b Zwangsarbeit in Deutschland 1933 - 1945. Ausbeutung, Entmenschlichung, Entrechtung. Veranstaltungsdetails
Da der erste Seminartermin nach dem Termin für die Onlineprüfungsanmeldung liegt, biete ich extra für Sie online eine Infoveranstaltung zum Thema Prüfungsleistungen an:

Dieser Termin ist insbesondere verpflichtend für Student:innen, die eine Prüfungsleistung machen wollen.

Die im STUDIP angegebenen Zeiten sind vorläufig, dass endgültige Programm mit den Zeiten werden voraussichtlich im April fest stehen, wenn klar ist, wie viele von Ihnen als Prüfungsleistung einen Vortrag machen wollen.

Mittwoch, den 16. April 2025, 16.30 bis 18.00 Uhr online.
An diesem Seminartermin vergebe ich dann auch die Themen für Referate.
Bitte überlegen Sie sich in der vorlesungsfreien Zeit mind. 3 mögliche Themen für einen Vortrag, wenn Sie einen halten wollen.
Weitere Details zu den Fragen der Prüfungsleistungen am Ende dieser Info.

Meeting-ID und Kenncode erhalten Sie per E-Mail kurz zuvor.
Hierzu müssen Sie im Seminar über StudIP eingeschrieben sein.


Zwangsarbeit in Deutschland 1939-1945

"Über 12 Millionen Menschen leisteten im Verlauf des Zweiten Weltkriegs in Deutschland Zwangsarbeit. Allein im Sommer 1944 arbeiteten neben sechs Millionen zivilen Arbeitskräften auch zwei Millionen Kriegsgefangene und über eine halbe Million KZ-Häftlinge im Deutschen Reich. Auch in den besetzten Gebieten wurden Millionen Männer, Frauen und Kinder zur Arbeit für den Feind gezwungen. Nur die Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter hielten landwirtschaftliche Versorgung und Rüstungsproduktion aufrecht.
"https://www.zwangsarbeit-archiv.de/zwangsarbeit/zwangsarbeit

Insgesamt mussten mindestens 26 Mio. Menschen für Nazideutschland Zwangsarbeit in und außerhalb Deutschlands leisten.
(Vgl. Fröhlich, Uta / Glauning, Christine / Hax, Iris / Irmer, Thomas / Kerstens Frauke: Zwangsarbeit im NS-Staat. Ein Überblick, in: Glauning, Christine / Nachama, Andreas / Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit der Stiftung Topographie des Terrors: Alltag Zwangsarbeit 1938 - 1945, Katalog zur gleichnamigen Dauerausstellung, 2. Aufl., Berlin 2016, S. 26 – 56, hier: S. 28.

Zusätzlich mussten über 2 Mio. Mädchen / Frauen unfreiwillig „Pflichtarbeit“ leisten: „ (…) Nationalsozialisten (führten, d. Verf.) am 15. Februar 1938 das sogenannte Pflichtjahr für Mädchen (ab dem 14. Lebensjahr, d. Verf.) und unverheiratete Frauen unter 25 Jahren ein. Zwölf Monate lang müssen sie für ein symbolisches Gehalt in einem landwirtschaftlichen Betrieb oder in einer kinderreichen Familie Dienst tun. Rund 300.000 ‚Pflichtjahrsmädel‘ sind jedes Jahr davon betroffen.“
WDR (Hrsg.): Stichtag 15. Februar 1938, Pflichtjahr für Mädchen und Frauen eingeführt. https://www1.wdr.de/stichtag/stichtag7296.html

Die geplanten Seminarorte:

Wolfsburg
Erinnerungsstätte ehemalige Zwangsarbeiter
Wolfsburg Erinnerungsstätte Zwangsarbeit VW: „Auf dem Werksgelände der Volkswagen AG in Wolfsburg erinnert seit 1999 in einem ehemaligen unterirdischen Luftschutzbunker (für Zwangsarbeiter, der Verf.) eine Erinnerungsstätte an etwa 20.000 Menschen, die im Volkswagenwerk zwischen 1940 und 1945 Zwangsarbeit leisten mussten.“

Exkursion nach Wolfsburg

Volkswagen, Erinnerungsstätte ehemalige Zwangsarbeiter: Wir sind auf dem Firmengelände
Ich benötige Ihren Geburtstag: Angabe des Geburtstages und Geburtsort per E-Mail bis Ende April 2025 für die Anmeldeliste, die bei VW einreicht werden muss. Am Exkusionstag müssen Sie Ihren Personalausweis / Pass mitbringen (Sicherheitsbestimmungen des Werksschutzes).

Wolfsburg: Institut für Zeitgeschichte und Stadtpräsentation (IZS) Auseinandersetzung mit der Stadtgeschichte. Ziel ist es, die Zeit "insbesondere mit der nationalsozialistischen Gründerzeit, zu versachlichen und zu vermitteln. Die Aufgabenstellung der Geschichtswerkstatt wird seitdem in Form einer archivnahen Geschichtsdidaktik wahrgenommen." https://www.wolfsburg.de/kultur/geschichte/izs-neu/izs-startseite

Göttingen
"Mehrere zehntausend Menschen aus den von Deutschland überfallenen Ländern wurden im Zweiten Weltkrieg gezwungen, in Südniedersachsen Zwangsarbeit zu leisten.
Die Ausstellung Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945 zeichnet das Schicksal dieser Menschen aus europäischer Perspektive nach und liefert Hintergrundinformationen zum NS-Zwangsarbeitseinsatz im südlichen Niedersachsen." https://zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu/de/index-de.html

Hannover
Gedenkstätte Ahlem am Sonntag
Besuch der Gedenksätte am Sonntag, da um 15 Uhr eine Veranstaltung angeboten wird:
Prof. Dr. Claus Füllberg-Stolberg: Die Geschichte der KZ-Außenlager in Hannover und deren Erforschung

"Die Geschichte der sieben KZ-Außenlager in Hannover ist vor 40 Jahren grundlegend erforscht worden. Die dort inhaftierten Männer und Frauen waren von Vertretern namhafter hannoverscher Betriebe in den großen Konzentrationslagern für die Arbeit in Hannover selektiert worden. Die Continental AG allein war für die Einrichtung von drei dieser Lager verantwortlich, in Stöcken, Ahlem und Limmer, wo circa 1000 Frauen inhaftiert waren. Das erste entstand schon 1943 bei der Akkumulatorenfabrik (AFA), der späteren Varta. Für die Rüstungsproduktion in der Hanomag wurden schließlich noch im Februar 1945 KZ-Häftlinge aus Auschwitz nach Hannover gebracht. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich hier ca. 5000 Männer und 1000 Frauen in KZ-Haft. Ihre Gesamtzahl war jedoch um ein Vielfaches höher, da tote und arbeitsunfähige Häftlinge laufend aus dem Stammlager Neuengamme ausgetauscht wurden.
Seit der ersten wissenschaftlichen Beschäftigung hat es viele weitere Forschungen gegeben, die die Basisinformationen in wesentlichen Details ergänzt haben. Leider gibt es bis heute noch immer keine umfassende Ausstellung zur Geschichte dieser Lager." Füllberg-Stolberg, Claus: Die Geschichte der KZ-Außenlager in Hannover und deren Erforschung, in: Der Regionspräsident der Region Hannover (Hrsg.): Gedenkstätte Ahlem Veranstaltungsprogramm, Ausgabe Dezember 2024/4, Hannover 2024, S. 30

Gedenkstätte Ahlem, Heisterbergallee 10, 30453 Hannover
www.gedenkstaette-ahlem.de

Die Hanomag. Zwangsarbeit 1939 bis 1945
Unsere Stadtgeschichte,Landeshauptstadt Hannover, Zentrale Angelegenheiten Kultur ZeitZentrum Zivilcourage
https://www.hannover.de/Kultur-Freizeit/Architektur-Geschichte/Erinnerungskultur/ZeitZentrum-Zivilcourage/Aktuelles-Veranstaltungen/Enthüllung-der-Informationstafel-zur-Zwangsarbeit-bei-der-Hanomag-1939-1945

Die Geschichte des Hauses Bahlsen 1911-1974
Hartmut Berghoff und Manfred Grieger haben eine Unternehmensgeschichte unter anderem zum Thema Zwangsarbeit erarbeitet.
https://www.hannover.de/Leben-in-der-Region-Hannover/Bildung/Bibliotheken-Archive/Stadtarchiv-Hannover/Veranstaltungen-und-Projekte/DIE-GESCHICHTE-DES-HAUSES-BAHLSEN-1911-1974

Zwangsarbeiterlager auf dem Käthe-Kollwitz-Schulgelände. Ausstellung
Schüler*innen der Käthe-Kollwitz-Schule haben sich im Seminarfach Geschichte mit dem Thema „Zwangsarbeit bei Bahlsen“ befasst.
https://www.hannover.de/Leben-in-der-Region-Hannover/Bildung/Bibliotheken-Archive/Stadtarchiv-Hannover/Veranstaltungen-und-Projekte/Zwangsarbeiterlager-auf-dem-Käthet-Kollwitz-Schulgelände

Zwangsarbeitslager in Hannover 1940–1945
"Während des Zweiten Weltkriegs waren im Stadtgebiet von Hannover etwa
60.000 Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter im Einsatz. Sie waren größ-
tenteils in über 500 Zwangsarbeitslagern untergebracht. Die größeren Lager
befanden sich meist in unmittelbarer Nähe von Rüstungsbetrieben.
Die Rekrutierung der Zwangsarbeiter folgte dem Kriegsverlauf: Zunächst kamen
polnische Zivilarbeiter und Kriegsgefangene nach Deutschland; später wurden
die Kriegsgefangenen und Zivilisten aus der Sowjetunion zur Gruppe der „Ost-
arbeiter“ zusammengefasst. Nach den KZ-Häftlingen standen die mit „Ost“
gekennzeichneten Zwangsarbeiter auf der untersten Stufe in der rassistischen
Hierarchie im nationalsozialistischen Staat. Einen ähnlichen Status besaßen die
mit einem „P“ gekennzeichneten Zwangsarbeiter aus Polen. Demgegenüber
galten Zwangsarbeiter z.B. aus den Niederlanden als den Deutschen („Ariern“)
gleichwertig."
https://www.Region/HannoverInfotafel/ZwangsarbeitslagerStöcken/Stand20Juli2014.pdf

Liebenau / Steyerberg
Niedersachsen: NS-Zwangsarbeit in der Pulverfabrik Liebenau 1938 - 1945, Biographien ehemaliger Zwangsarbeiter, NS-Tätern und NS-Opfern
Insgesamt wurden ca. 20.000 Frauen und Männer aus dem besetzten Europa nach Liebenau und Steyerberg verschleppt. www.museum-nienburg.de/portal/meldungen/ns-zwangsarbeit-in-der-pulverfabrik-liebenau-von-1939-bis-1945

Prüfungen
Sie müssen an dem Seminar regelmäßig und vollständig teilnehmen.
Vorträge
Themenvergabe für Referate: 16. April 2025
Sie haben mehr als 3 Monate Zeit für die Erstellung Ihres Vortrages.
Vortrag mit einer wissenschaftlichen Power-Point-Darstellung (mit Quellenangaben und wissenschaftlicher Zitierweise). Details dazu im Onlinetermin am 16. April.
Umfang des Vortrags: 30 Minuten plus Diskussion
Das Thema soll / muss erschöpfend beantwortet sein.

Hausarbeit
Die Vergabe der Hausarbeiten erfolgt ausschließlich am letzten Seminartag.
Wir sind keine Quantitätswissenschaft. Deshalb mache ich keine Seitenvorgaben.
Das Thema soll / muss erschöpfend beantwortet sein.
Termine am Mittwoch, 16.04.2025 16:30 - 18:00, Donnerstag, 24.07.2025 09:00 - 16:30, Freitag, 25.07.2025 08:00 - 15:30, Samstag, 26.07.2025 09:00 - 16:30, Sonntag, 27.07.2025 10:00 - 17:30, Ort: HIA_102 Seminarraum mit Beamer, (findet online statt) Ehrenfeld, Hildebert