Projekt/Blended Learning: BA S Hi/S12.1/1e + 2e Private Überschuldung im internationalen Kontext und lokale Soziale Schuldenberatung im Ländervergleich I (mit Exkursion nach Schweden) - Details

Projekt/Blended Learning: BA S Hi/S12.1/1e + 2e Private Überschuldung im internationalen Kontext und lokale Soziale Schuldenberatung im Ländervergleich I (mit Exkursion nach Schweden) - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Projekt/Blended Learning: BA S Hi/S12.1/1e + 2e Private Überschuldung im internationalen Kontext und lokale Soziale Schuldenberatung im Ländervergleich I (mit Exkursion nach Schweden)
Untertitel Sozialwissenschaftliche Analysen ud Praxis Sozialer Arbeit - mit Exkursion nach Schweden
Veranstaltungsnummer BA S Hi/S12.1/1e + 2e
Semester WiSe2024/25
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 16
maximale Teilnehmendenanzahl 16
Heimat-Einrichtung Stg BA Soziale Arbeit Hildesheim (BA S Hi)
Veranstaltungstyp Projekt/Blended Learning in der Kategorie Lehre
Nächster Termin Donnerstag, 17.10.2024 08:00 - 12:00, Ort: HIB_214 Seminarraum mit Beamer
Art/Form Projekt
Voraussetzungen Die kontinuierliche Teilnahme wird ebenso vorausgesetzt, wie entsprechend zuverlässige Vor-und Nachbereitung der Sitzungen. Das Seminar ist vorbehaltlich der dann gültigen Regelungen als Präsenz-Seminar mit einigen Blended-Learning- Einheiten konzipiert.

Daneben: Interesse an gemeinsamen Lernen und Austausch !
Lernorganisation Die zu erbringende Praxiszeit (insgesamt 150 Stunden) wird im Seminarkontext erbracht.
SWS für Studierende 4
Sonstiges rollstuhlgerecht

Räume und Zeiten

HIB_214 Seminarraum mit Beamer
Donnerstag: 08:00 - 12:00, wöchentlich (13x)
(Querwoche)
Donnerstag: 08:00 - 12:00, wöchentlich (1x)

Kommentar/Beschreibung

Hinweis: Das Projekt läuft über 2 Semester: Beginn WiSe 2024/2025, Ende SoSe 2025.
Projektbeschreibung:
Das zweisemestrige Projekt vermittelt aktuelle Erkenntnisse, theoretische Grundlagen und den Stand der empirischen Forschung zu den Einflüssen, Ursachen, Auslösern und vielfältigen Wechselwirkungen in kritischen Lebenslagen, die häufig mit einer privaten Überschuldung verbunden sind (Armut, Wohnungslosigkeit, Sucht, Krankheit u.a.). Dabei wird das Projekt in einem sozialwissenschaftlichen Verständnis inhaltlich relativ offen verstanden. Die Studierenden können Themen wie soziale Ungleichheit, Armut, Wohnungsverlust, Miet- und Energieschulden, sowie Konsum und die Relationen von Geschlecht, Alter, Krankheit, Sucht, psychische Erkrankungen in den Wechselwirkungen zum sozialen Problem privater Überschuldung mit untersuchen und reflektieren. Ausgewählte Ansätze der Armuts- und Schuldenprävention können im Verlauf des Projekts ggf. ebenfalls mitberücksichtigt werden.
Dabei wird es im Projekt stets darum gehen, die internationalen Entwicklungen, wie z.B. den Wandel zur digitalen Kreditwirtschaft und zum „Online-Shopping“, globale und strukturelle Grenzen der Sozialpolitik, Wandel und Grenzen von Wohlfahrtsstaatlichkeit, sowie neue soziale Risikolagen infolge von Klimawandel, Flucht und Vertreibung, u.a. bezogen auf private Überschuldung als soziales Problem näher zu analysieren. Die Folgen von Armut, privater Überschuldung und wachsender Ungleichheit werden auf Grundlage ausgewählter Studien vermittelt. Neuere ethnographische und qualitativ-narrative sowie auf Lebensverläufe (Karrieren) bezogene Ansätze bilden dabei einen Schwerpunkt. Neben dem Diskurs um strukturelle und politikfeld-übergreifende Reformen geht es um die Entwicklung der Methoden einer „Sozialen Schuldenberatung“ inklusive der Verbraucherinsolvenzberatung. Diese werden praxisnah vermittelt. Im Ländervergleich und in den internationalen Bezügen werden dabei unterschiedliche Ansätze und Methoden deutlich. Im Rahmen einer geplanten Exkursion nach Schweden, über Länderstudien, sowie mit eigenen Praxis- und Feldstudien und/oder über Forschungspraxis werden Beratungs- und Präventionsansätze von den Studierenden selbst untersucht und so unmittelbar anschaulich.
Mit Stand 2023 galten lt. Statistischem Bundesamt rd. 5,6 Mio. Erwachsene als „überschuldet“ bzw. als „zahlungsunfähig“. Vielfach sind auch Kinder direkt oder indirekt von den Folgen privater Überschuldung betroffen. Einige Risiken privater Überschuldung sind dabei zwar nicht neu, doch als soziales Problem und als Handlungsbereich der Sozialen Arbeit gilt die Bearbeitung der entsprechenden Lebenslagen erst seit dem Ende der 1970er Jahre. In den theoretischen Grundlagen wird es im Projekt somit darum gehen, die sozioökonomischen, strukturellen und handlungsmethodischen Dimensionen des Themas für die Soziale Arbeit genauer zu erkunden – sowohl auf lokaler, nationaler, europäischer als auch in internationaler Perspektive. Im Ländervergleich oder auch regional sind praxisbezogene „Fallstudien“ möglich.
Im Projekt wird direkt verbunden mit den genannten theoretischen Grundlagen von Beginn an die Praxis der Sozialen Schuldnerberatung in zentralen Rechtsgrundlagen, den Handlungsmethoden, sowie im Blick auf unterschiedliche Beratungstypen, Beratungsprinzipien und in den Dimensionen des „Nutzens“ sowie der „Nachhaltigkeit“ im Ländervergleich veranschaulicht. Neben den Praxiszeiten und Hospitationen geschieht dies durch praktische Übungen. Zentrale praxisbezogene Themen sind neben den Instrumenten einer Haushaltsberechnung und -planung, die Existenzsicherungsberatung, die Praxis der SCHUFA, Verjährungsfristen, ausgewählte Regelungen der Zwangsvollstreckung (Pfändungsschutz, P-Konto, u.a.), das Inkasso, die Voraussetzungen und der Ablauf des Verbraucherinsolvenzverfahren (InsO) sowie weitere Themen, die von den Studierenden selbst entwickelt werden können. Im Ländervergleich, der als „Praxisvergleich“ mit Schweden noch zu konkretisieren ist - oder theoretisch in Form von Länderstudien zu anderen ausgewählten Ländern - können das Beratungsverständnis, lokale Träger- und Organisationsstrukturen und mögliche Ansätze einer „nachhaltig“ wirksamen Beratung oder auch Präventionskonzepte näher untersucht werden. Die Varianten der Praxiszeiten oder Formen einer Forschungspraxis (auch in Gruppenarbeit möglich) werden von den Lehrenden zu Beginn des Projekts genauer mit den Studierenden abgesprochen.
Grundlage dafür bildet ein Entwurf eines Ablaufplanes für das Projekt im Wintersemester 2024/25, der zu Beginn der Vorlesungszeit in Stud.ip eingestellt und in der ersten Projektsitzung gemeinsam erörtert wird.
Ergänzende Hinweise:
Im Rahmen des zweisemestrigen Projekts können die Studierenden im ersten Semester (WS 2024/25) in einer Variante ausgewählte Themen bzw. Fragestellungen in Form individueller „Einzelprojekte“ für ihre Praxiszeit und Praxisreflexion (2x75 bzw. 150 Std. pro Studierende/m) vorbereiten. Dazu ist die unbenotete Prüfungsleistung in Form eines „Werkstattberichts“ mündlich zu präsentieren und schriftlich auszuarbeiten (6-8 Seiten). Der spätere Projektbericht kann auf diese Vorarbeiten aus dem ersten Projektsemester aufbauen und ist im Verlauf des zweiten Projektsemesters zu verfassen.
In einer zweiten Variante ist es alternativ auch möglich, ausgewählte Themen bzw. Fragestellungen individuell oder in Kleingruppen (2-4 Studierende) als Forschungspraxis (2x75 Std. bzw. 150 Std. pro Studierende/m) zu konzipieren und im Projekt zu realisieren. Auch ein solches Forschungspraxis-Teilprojekt ist zum Ende des ersten Projektsemesters mündlich als „Werkstattbericht“ zu präsentieren und schriftlich auszuarbeiten (6-8 Seiten pro Studierende/m).
Die jeweilige Praxiszeit und Praxisreflexion bzw. die Forschungspraxiszeit soll direkt im Handlungsfeld der Grundsicherung und/oder in der Sozialen Schuldnerberatung bzw. zum Thema des Projekts erbracht werden. Die einzelnen Varianten werden in den ersten Projektsitzungen genauer erläutert und geklärt – sind von der Wahl der Themen bzw. Fragestellungen abhängig.
Um die internationale Dimension des Projekts und des Themas zu konkretisieren, ist für Mai/Juni 2025 (mit einer Teilgruppe des Projekts) eine 5-7tägige Exkursion nach Schweden geplant. Dort sind im Rahmen von „Feldstudien“ auch Studienbesuche und evtl. Interviews in Einrichtungen der Budget- und Schuldenberatung, bei der schwedischen Vollstreckungsbehörde, evtl. auch in der Verbraucherberatung, sowie in weiteren Einrichtungen des Sozialdienstes, wie der Sozialhilfe, dem Jobcenter, evtl. in der Wohnungslosenhilfe, u.a. möglich. Diese Exkursion nach Schweden wird gemeinsam mit den Studierenden geplant und innerhalb dieser Exkursion können ggf. auch gruppenbezogen oder individuell Einzelprojekte oder Praxiszeiten nach Absprache mit den Lehrenden realisiert werden. Die Exkursion soll möglichst selbst-organisiert erfolgen, erfordert ebenfalls Praxiszeit und ist in der Finanzierung frühzeitig und gemeinsam zu klären. Voraussichtlich wird für die Exkursion von den Studierenden ein Eigenanteil zu zahlen sein. Die Ergebnisse der Exkursion können ggf. auch über einzelne Projektberichte dokumentiert werden - in Textform oder auch filmisch, fotografisch bzw. in anderen Varianten. Einzelheiten dazu können direkt zu Beginn des Projekts abgesprochen werden.
Ziel ist es, am Ende des Projekts im Sommersemester 2025 evtl. einen gemeinsamen Projektbericht oder eine Projektpublikation aus allen studentischen Teilprojekten zu erstellen und ggf. zu veröffentlichen.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "BA S12.1".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Folgende Personenkreise werden bei der Platzverteilung bevorzugt:

    Höhere Fachsemester werden bevorzugt behandelt.
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze in den betreffenden Veranstaltungen wurden am 16.09.2024 um 12:00 verteilt. Weitere Plätze werden evtl. über Wartelisten zur Verfügung gestellt.
  • Die Anmeldung ist möglich von 09.09.2024, 08:00 bis 21.10.2024, 08:00.
  • Diese Regel gilt von 09.09.2024 08:00 bis 21.10.2024 08:00.
    Folgende Bedingung muss zur Anmeldung erfüllt sein:
    Studienfach ist Bachelor Soziale Arbeit (Hi) und Fachsemester mindestens 4
  • Die Anmeldung zu maximal 1 Veranstaltungen des Anmeldesets ist erlaubt.
Veranstaltungszuordnung: