In der Praxis begegnen Sozialarbeitenden wiederkehrend auch Personen, die traumatische Erfahrungen gemacht haben. Trauma ist ein Begriff, der in der Alltagssprache oftmals für besonders negative und leidvolle Erfahrungen verwendet wird. In psychologischen Kontexten wird Trauma jedoch deutlich enger gefasst und auf Ereignisse bezogen, in deren Folge psychosoziale Störungen auftreten können. Um angemessen mit traumatisierten Menschen umzugehen, werden fachliche Grundlagen benötigt. Das Seminar vermittelt grundlegende Kenntnisse der Psychotraumatologie und der Traumapädaogik sowie Kompetenzen im Umgang mit traumatisierten Menschen. Gleichzeitig bedarf der Traumabegriff einer kritischen, alltags- und lebensweltorientierten Betrachtung, bei der soziale Kontexte und soziale Prozesse einbezogen werden, um individualisierende Zuschreibungen zu verhindern.
Lernziele: Nach dem Seminar sind die Studierenden in der Lage, Traumata und Traumafolgestörungen einzuordnen, zu definieren sowie kritisch zu bewerten. Sie können Zusammenhänge zwischen komplexen psychosozialen Ursachen, Folgen und Bewältigungsstrategien psychischer Traumata in Kindheit, Adoleszenz und Erwachsenenalter erklären. Darüber hinaus können die Studierenden am Ende des Semesters Grundlagen des traumasensiblen Zugangs beziehungsorientierter Traumapädagogik benennen. Anhand von Fallbeispielen aus verschiedenen Arbeitsfeldern erlernen sie den Umgang mit Menschen mit Traumatisierungen sowie präventive Maßnahmen zum Schutz und Selbstschutz.
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