Seminar: BA S Hi/S07/3c Sozialpsychologie C - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: BA S Hi/S07/3c Sozialpsychologie C
Veranstaltungsnummer BA S Hi/S07/3c
Semester WiSe 2020/21
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 32
maximale Teilnehmendenanzahl 32
Heimat-Einrichtung Stg BA Soziale Arbeit Hildesheim (BA S Hi)
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Dienstag, 13.10.2020 16:00 - 18:00
Leistungsnachweis Benotete Prüfung - BA "Soziale Arbeit“:
• Praktische Übung: Präsentation im Plenum (50% der Note)
• schriftliche Ausarbeitung von 5-8 Seiten pro Person (50% der Note)
• kann allein oder in 2er-Gruppen absolviert werden

Unbenotete Prüfung – BA „Kindheitspädagogik" (Modul 7.1):
• Praktische Übung: Präsentation im Plenum
• knappe schriftliche Darstellung von ca. 2 Seiten pro Person
• kann allein oder in 2er-Gruppen absolviert werden

Studium Generale:
• Unbenotete Prüfung: (Kurz-)Referat: ca. 10 Minuten sowie schriftl. Ausarbeitung von 3-5 Seiten
• „Sitzschein“ (1 Credit Point): Regelmäßige Teilnahme (max. 3 Fehltage)

Räume und Zeiten

(Querwoche)
Dienstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (1x)
Keine Raumangabe
Dienstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich

Kommentar/Beschreibung

„Sozialpsychologie ist der Versuch, zu verstehen und zu erklären, wie die Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen von Personen durch die tatsächliche, vorgestellte oder erschlossene Anwesenheit anderer Menschen beeinflusst werden“ (Gordon (Allport, 1954, zitiert nach: Jonas et al. 2014, S. 6)
- Welchen Einflüssen aus der sozialen Umwelt unterliegen wir?
- Wie üben wir unserseits auf andere Menschen Einfluss aus?
- Wie interagieren mehrere Menschen (Verhalten von und zwischen Gruppen)?


Themen:

Einführung in die Sozialpsychologie
Dieser einführende Abschnitt gibt eine Übersicht über Inhalte und Methoden der Sozialpsychologie.
Dabei werden wir auch der Frage nachgehen, ob – und ggf. warum – Sozialpsychologie mehr ist als der „gesunde Menschenverstand“.
Als die klassische Forschungsmethode gilt das Experiment. Wir werden nicht nur den typischen Aufbau eines sozialpsychologischen Experiments kennen lernen, sondern einige kleinere Experimente auch selbst durchführen.


Die soziale Persönlichkeit
Ob und wie Menschen mit anderen Menschen umgehen, hängt auch davon ab, wie sich selbst erleben und bewerten.
Das Selbst (oder auch: Selbstkonzept) entsteht aus Annahmen einer Person über sich, die eigene Persönlichkeit, ihre Eigenschaften und Fähigkeiten. Aus der Summe dieser Annahmen entsteht das Selbstwertgefühl.
Liegt eine „Problematische“ Persönlichkeit vor, kann dies gravierende und auch schädliche Folgen für den Umgang mit anderen haben. Einige Facetten problematischer Persönlichkeiten wollen wir betrachten, z.B. Autoritarismus und Narzissmus.


Kontrolle und Hilflosigkeit
Wenn wir davon überzeugt sind, erwünschte Ereignisse herbei-führen und unerwünschte Ereignisse vermeiden zu können, nehmen wir Kontrolle wahr.
Dieses Streben nach Kontrolle ist ein menschliches Grundbedürfnis.
Was aber passiert im Fall des Kontrollverlusts? Diese Frage ist eng verbunden mit dem Konzept der erlernten Hilflosigkeit.


Soziale Wahrnehmung und Attribution
Hier geht es darum,
- wie wir beim Umgang mit anderen Menschen versuchen, uns ein „Bild“ von diesen zu machen, einen Eindruck von ihrer Persönlichkeit zu gewinnen,
- wie wir uns das Verhalten einer Person und die Folgen des Verhaltens zu erklären versuchen –
- und welche Fehler wir dabei machen.


Einstellung und Verhalten
Einstellungen sind einigermaßen dauerhafte Bewertungen, die wir in Bezug auf Personen, Gruppen, Ideen und Normen haben.
Sie beeinflussen unser Verhalten und tragen dazu bei, dass es zu einer gewissen Konstanz und Berechenbarkeit unseres Verhaltens kommt
Obwohl Einstellungen einigermaßen stabil sind, lassen sie sich auch ändern. Dabei kommen Lernprozesse, Furchtappelle sowie Anreize und Sanktionen zur Anwendung.


Stereotype, Vorurteile und Diskriminierung
Häufig werden Menschen nicht als Individuen, sondern als Teil einer Gruppe gesehen. Dabei werden auch vorgefasste Meinungen über diese Gruppe auf das Individuum übertragen. Stereotype können positiv oder negativ sein. Sind sie jedoch negativ oder werden sie als negativ aufgefasst, tragen sie zu Vorurteilen und Diskriminierung bei.


Aggression
Wichtige Fragen im Zusammenhang mit antisozialen, aggressiven Denken, Fühlen und Verhalten:
- Warum verletzen Menschen die sozialen Regeln und wollen anderen sogar schaden?
- Wodurch wird aggressives Verhalten ausgelöst?
- Welche Rolle spielen dabei die Medien?
- Wie können Präventions- und Trainingsprogramme gestaltet werden?


Prosoziales Verhalten und Zivilcourage
Hier geht es um die Gründe dafür,
- warum wir aus freien Stücken anderen Menschen helfen
- und warum Hilfe oft gerade dann unterbleibt, wenn viele andere Menschen anwesend sind.
Zivilcourage ist dann erforderlich, wenn hilfreiches Verhalten mit Gefahr für die helfende Person verbunden ist oder zumindest sein könnte.


Positive Psychologie
Positive Psychologie ist eine vergleichsweise „junge“ Forschungsrichtung der Sozialpsychologie.
Sie interessiert sich dafür,
- wie die psychologischen Prozesse funktionieren, die das Leben lebenswert machen und unsere Lebensqualität verbessern
- z.B. Optimismus, Vertrauen , Freundschaft


Die Gesellschaft in uns: Normen, Rollen, Status
Welche Mechanismen sind es, durch die unsere soziale Umgebung Einfluss auf unser Denken und Verhalten nimmt?
Dies geschieht u.a. durch
- soziale Normen,
- durch soziale Rollen
- den sozialen Status, den wir in den Augen anderer haben
- sowie den Gehorsam gegenüber Autorität
Mit dem letztgenannten Thema verknüpft ist eines der bekanntesten sozialpsychologischen Experimente, das Milgram-Experiment.


Interaktion in Gruppen
Ein klassisches Thema der Sozialpsychologie:
- Wie wird man Mitglied einer Gruppe?
- Welche Struktur haben Gruppen und was hält sie zusammen?
- Warum verhalten wir uns in der Gruppe manchmal anders als sonst?
- Wie üben die Gruppenmehrheit, eine Gruppenminderheit oder sogar Individuen Einfluss auf die anderen Gruppenmitglieder aus?


Intergruppenbeziehungen
Im vorherigen Abschnitt wird das Geschehen innerhalb sozialer Gruppen betrachtet. Diese Perspektive wird nun erweitert:
- Wie es kommt zu Vorurteilen, Diskriminierung und Konflikten zwischen Gruppen?
- Was können wir tun, um Vorurteile und Konflikte zwischen Gruppen zu überwinden (Intervention und Prävention)?
Mit diesem Thema verknüpft ist eines der bekanntesten Experimente der Sozialpsychologie, das Stanford-Gefängnis-Experiment von Zimbardo.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "S07/3".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist möglich von 24.08.2020, 08:00 bis 30.11.2020, 23:59.
  • Die Anmeldung zu maximal 1 Veranstaltungen des Anmeldesets ist erlaubt.
  • Diese Regel gilt von 27.08.2020 08:00 bis 04.09.2020 19:59.
    Die Anmeldung ist nur für Teilnehmende mindestens einer der folgenden Veranstaltungen erlaubt:
    • Gremienarbeit (Vorzeitiges Eintragen für Studierende in Gremien) WiSe 2020 (WiSe 2020/21)
  • Diese Regel gilt von 24.08.2020 08:00 bis 27.08.2020 07:59.
    Die Anmeldung ist nur für Teilnehmende mindestens einer der folgenden Veranstaltungen erlaubt:
    • PibLes (Vorzeitiges Eintragen für Studierende in besonderen Lebenssituationen) WiSe 2020 (WiSe 2020/21)
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.
Veranstaltungszuordnung: