Mit der stufenweisen Einführung des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) soll Menschen mit Behinderung mehr Selbstbestimmung sowie eine umfassende Verbesserung ihrer Lebenssituationen ermöglicht werden. Dies erfordert das Zusammenwirken unterschiedlicher Akteur*innen und stellt die Soziale Arbeit vor neue Herausforderungen. Sie soll also einerseits Inklusion im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention und die Neuerungen des BTHG umsetzen, unterliegt aber andererseits Rahmenbedingungen und Grenzen, die sich auf der strukturellen und monetären Ebene bewegen.
Die Lehrveranstaltung befasst sich mit Begriffsbestimmungen, Lebenssituationen beeinträchtigter erwachsener Menschen, gesellschaftlichen und gesetzlichen Rahmenbedingungen und Hilfesystemen im Hinblick auf Inklusion und Diversität. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf die regionalen Bedingungen in ländlichen Regionen wie Holzminden gelegt. Zudem werden wir das Bundesteilhabegesetz einer kritischen Betrachtung unterzogen.
Literatur (u.a. weitere Literatur wird im Seminar bekannt gegeben)
Dederich, M./Jantzen, W. (Hrsg.), 2009: Behinderung und Anerkennung. Behinderung, Bildung, Partizipation: Enzyklopädisches Handbuch der Behindertenpädagogik, Band 2, Stuttgart
Der Paritätische 2019: BTHG-Umsetzung - Eingliederungshilfe im SGB IX: Ein Praxishandbuch
Flieger, P./Schönwiese, V. (Hrsg.), 2011: Menschenrechte-Integration-Inklusion: Aktuelle Perspektiven aus der Forschung, Bad Heilbrunn
Röh, D., 2019: Soziale Arbeit in der Behindertenhilfe, Stuttgart