Offene Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) ist weit mehr als nur Billiarde spielen und Kickern.
OKJA ist ein komplexes Arbeitsfeld und erhebt den Anspruch, Kindern und Jugendlichen eine besondere Lern- und Erfahrungswelt zu bieten. „Sie erreicht mit sehr wenigen Fachkräften eine sehr große Zahl von freiwillig und motiviert teilnehmenden Kindern und Jugendlichen und fördert Bildung als Entwicklung von eigenverantwortlicher Persönlichkeit und Demokratiekompetenz“ (Sturzenhecker 2007: 18).
Im Seminar setzen wir uns mit den Kernaufgaben und dem Selbstverständnis der OKJA auseinander. Thematisiert werden u.a. (theorie-)geschichtliche Entwicklungen der OKJA, gesetzliche Grundlagen und Aufgaben, strukturellen Charakteristika und institutionellen Besonderheiten. Zudem stellen wir die Frage nach der sozialintegrativen Funktion (vgl. Böhnisch 2013) der OKJA und beschäftigen uns intensiver mit den Bildungstraditionen der OKJA und den handlungsfeldspezifischen Bildungspotenzialen (vgl. Sturzenhecker/ Lindner 2004). Dabei erscheint es unabdingbar auch gesellschaftliche Rahmenbedingungen und Entwicklungen in den Blick zu nehmen, denn die Akteure der Offenen Kinder- und Jugendarbeit müssen sich mit deren Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche immer wieder neu befassen und diese auch öffentlich zur Diskussion stellen.
Auch kritische Töne und Debatten beispielsweise um die Allzuständigkeit und institutionelle Rollenüberlastung der OKJA sowie das Ringen um die eigene Legitimation werden im Seminar aufgegriffen. Eine aktive Mitarbeit der Studierenden, Erarbeitung von Inhalten und Präsentation (als PL Referat) sowie die Bereitschaft vorbereitende Texte zu lesen, werden vorausgesetzt.
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