Vorlesungsverzeichnis - WiSe2024/25

Vorlesungsverzeichnis - WiSe2024/25

S08 Erziehung, Bildung und Sozialisation (WiSe2024/25) 13 Veranstaltungen
Nr. Titel Zeit/Ort Lehrende
BA KP Hi/K12.1/1a Einführung in die Mediation Veranstaltungsdetails
Die Veranstaltung findet in der ersten Hälfte des Semesters im Doppelblock statt! Ziel der Veranstaltung ist es, Mediation als Konfliktlösungsverfahren kennenzulernen, um im sozialpädagogischen Alltag erweiterte Strategien für Konfliktlösungen als Lernchance zur Verfügung stellen und nutzen zu können. Dazu wird in der Veranstaltung über eine praktische Annäherung (Rollenspiele) an das Verhandeln die theoretische Grundlage des Harvard-Konzepts vermittelt, um darüber dann theoretische Aspekte der Konflikttheorie zu erarbeiten, die in einer praktischen Erprobung auf die Phasen des Mediationsverfahrens bezogen werden.
Die Veranstaltung enthält in der Theorie z.T. Doppelungen zum Konfliktberatungsseminar von Frau Klüger. Daher sollte die Veranstaltung nicht gewählt werden, wenn man bereits das Konfliktberatungsseminar besucht.
Das Gelingen des Seminars hängt wesentlich von der Motivation der Teilnehmer/innen ab, sich auf fiktive Konfliktsituationen einzulassen und konstruktiv an der Kompetenzentwicklung jedes Mitglieds in der Arbeitsgruppe mitzuarbeiten.
Donnerstag: 12:00 - 16:00, wöchentlich (ab 17.10.2024), Ort: HIB_214 Seminarraum mit Beamer
Oehlmann, Sylvia
BA S Hi/S03/1a Bildung in der Sozialen Arbeit Veranstaltungsdetails Mittwoch: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 16.10.2024), Ort: HIB_103 Seminarraum mit Beamer, (Querwoche)
Busche-Baumann, Maria
BA S Hi/S03/1b Auf die Beziehung kommt es an. Zur Bedeutung von Bindung und Beziehung in der Sozialen Arbeit Veranstaltungsdetails Donnerstag: 14:00 - 18:00, wöchentlich (ab 17.10.2024), Ort: HIB_106a Seminarraum mit Beamer
Busche-Baumann, Maria
BA S Hi/S03/1c Erziehungsstile im Wandel der Zeit und der Milieus, filmisch betrachtet Veranstaltungsdetails
Filmische Dokumentationen zeigen anschaulich, wie und unter welchen Bedingungen Kinder und Jugendliche erzogen wurden und werden. Erziehungskonzepte hängen eng mit gesellschaftlichen Idealen, Werten und Normen zusammen, die immer auch im Zusammenhang zum Menschen- bzw. Kindbild stehen. Anhand einer Reihe von Spiel- und Dokumentarfilmen wird untersucht, wie sich Kindheit und Jugend schwerpunktmäßig in den zurückliegenden 60 Jahren veränderte. Dabei wird deutlich, welche Bedeutung der jeweilige gesellschaftliche und politische Kontext hat und wie sich Erziehung in Weiterentwicklung oder Abgrenzung von vorherigen Erziehungsvorstellungen und -praxen verändert und wie sich Sozialisationsbedingungen wandelten.
Ein durch Filme gewonnener Überblick lädt ein, die eigene Geschichte, die Hintergründe des eigenen Aufwachsens zu verstehen, das jeweils Besondere verschiedener Generationen und ihrer Lebensumstände zu erkennen. Das Seminar versucht, für den historisch-politischen Faktor von Erziehung zu sensibilisieren und eigene Erziehungsmuster und - vorstellungen zu reflektieren. Erziehung war nicht immer gleich und bleibt dynamisch; ein Prozess an dem und in dem Sie zukünftig mit-wirken werden.

Dieser mediale Einblick in die neuere Geschichte der Erziehung ist sowohl für diejenigen interessant, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten werden als auch für diejenigen, die in der Arbeit mit Menschen älterer Generationen, deren Lebensgeschichte besser verstehen möchten.
Montag: 14:00 - 18:00, wöchentlich (ab 14.10.2024), Ort: HIB_204 Seminarraum mit Beamer und PC
Oehlmann, Sylvia
BA S Hi/S03/1d Übergänge als Bildungsräume Veranstaltungsdetails Freitag: 08:00 - 12:00, wöchentlich (ab 13.12.2024), Ort: HIB_106a Seminarraum mit Beamer
Oehme, Andreas
BA S Hi/S03/1e Inklusive Bildungssettings Veranstaltungsdetails
Im Seminar geht es um die Zusammenhänge zwischen Beeinträchtigungen, Behinderung und Barrieren sowie Teilhabe und Inklusion im Kontext von Bildung. Welches Verständnis von Inklusion sowie Exklusion vertreten wir? Wie entsteht eigentlich Behinderung? Welche Rolle spielen gesellschaftliche, politische und rechtliche Strukturen? Welche Bedarfe haben Bildungsadressat*innen mit Behinderung? Wie stehen Normen und Normalisierung, Standardorientierung und Diversität miteinander im Verhältnis? Wie sind Leistungs- und Kooperationsgedanke miteinander vereinbar? Dies sind Fragen, die sowohl für Kindheitspädagogik als auch die Soziale Arbeit von großer Bedeutung sind. Sie bewegen uns in der Auseinandersetzung mit inklusiven Bildungssettings – angefangen von der frühen Kindheit bis ins Erwachsenenalter. Bildungssettings in Krippe und Elementarbereich nehmen wir dabei ebenso unter die Lupe wie in Ausbildung, Beruf sowie der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA). Hier interessieren wir uns für die jeweiligen Eigenlogiken der institutionellen Kontexte, ihrer Fähigkeit, mit Diversität umzugehen. Dazu wenden wir unser erarbeitetes Wissen praktisch an, indem wir eigene inklusive Bildungssettings planen, gestalten und reflektieren. Dafür kooperieren wir mit Praxispartner*innen und Einrichtungen vor Ort und kommen mit Absolvent*innen der Sozialen Arbeit und der Kindheitspädagogik in den fachlichen Austausch.
Dienstag: 14:00 - 18:00, wöchentlich (ab 15.10.2024), Ort: HIB_106a Seminarraum mit Beamer
Cudak, Karin
BA S Hi/S03/1f Politische Bildung in digitalisierten Lebenswelten Veranstaltungsdetails
Die Lehrveranstaltung „Politische Bildung in digitalisierten Lebenswelten“ geht der Frage nach, wie digitale Medien als Instrumente politischer Bildung derzeit in der Sozialen Arbeit genutzt werden. In einem weiteren Schritt untersuchen wir, wie digitale Methoden und Tools in der Arbeit mit Jugendlichen effektiv einzusetzen und politische Partizipation zu fördern ist. Kernziele sind: - Verständnis für die Rolle digitaler Medien in der politischen Bildung entwickeln. - Sensibilisierung für die Chancen und Risiken der Digitalisierung. - Aufbau kritischer Medienkompetenz. - Vermittlung von praktischen Methoden zur politischen Bildung in digitalen Räumen.
Lehrmethoden:
  • Theoretischer Input: Kurze, prägnante Vorlesungen zur Einführung in die jeweiligen Themen. - Gruppenarbeit und Diskussion: Interaktive, kollaborative Methoden zur Vertiefung und Reflexion der Inhalte. - Praktische Übungen und Rollenspiele: Anwendung theoretischer Kenntnisse in praxisnahen Szenarien. - Projektarbeit: Entwicklung praxisorientierter Projekte zur politischen Bildung, welche die Anwendung digitaler Tools erfordern. - Feedback und Reflexion: Kontinuierliches Feedback und Reflexionsphasen zur Förderung des Lernprozesses. -
Donnerstag: 14:00 - 18:00, wöchentlich (ab 12.12.2024), Ort: HIB_106a Seminarraum mit Beamer
Busche-Baumann, Maria
BA S Hi/S03/2a 'Medienpädagogik Veranstaltungsdetails Mittwoch: 18:00 - 20:00, wöchentlich (ab 16.10.2024), Ort: HIA_E03 Seminarraum mit Beamer, (Querwoche)
Warnick, Sebastian
BA S Hi/S03/2b Jedes Kind ist einzigartig“ – Ressourcenorientiertes Handeln im Early Excellence-Ansatz (Corinna Köhler) Veranstaltungsdetails
Der Early Excellence-Ansatz ist ein pädagogischer Haltungsansatz aus England, der bereits seit über 20 Jahren in Deutschland etabliert wird. Die positive Hinwendung zu Kindern und deren Familien, aber auch die Öffnung von Institutionen in die Quartiere oder in den Sozialraum stehen dabei im Mittelpunkt. Bisher vor allem in Familienzentren umgesetzt, lässt sich dieser Ansatz auch als Möglichkeit nutzen, die eigene Haltung zu entwickeln und zu reflektieren.
In diesem Blockseminar sollen die Grundlagen des Early Excellence-Ansatzes vermittelt sowie anhand von Reflexionsübungen die eigene Haltung reflektiert werden. Mit unterschiedliche Methoden und Übungen sollen Perspektivwechsel ermöglicht werden, die den eigenen Methodenkoffer erweitern können.
Diese Veranstaltung bezieht sich nicht nur auf die klassische Tätigkeit im Kontext Kita, sondern bietet auch die Möglichkeit Perspektiven auf alle Akteur*innen in der Sozialen Arbeit einzunehmen.
Termine am Freitag, 29.11.2024 14:00 - 16:00, Montag, 10.02.2025 - Donnerstag, 13.02.2025 09:00 - 15:00, Freitag, 14.02.2025 09:00 - 13:00, Ort: HIB_103 Seminarraum mit Beamer, HIB_204 Seminarraum mit Beamer und PC Köhler, Corinna
BA S Hi/S03/2c Radikalisierung im Jugendalter  Veranstaltungsdetails
Dass sich junge Menschen radikalen Gruppen und Weltbildern zuwenden, z.B. aus dem Bereich des islamistischen Extremismus oder Rechtsextremismus, wird seit einigen Jahren als soziales Problem diskutiert. Für die Soziale Arbeit ist die Auseinandersetzung mit Radikalisierung im Jugendalter mit verschiedenen grundlegenden Fragen und Anforderungen verbunden, die wir im Seminar gemeinsam erarbeiten und diskutieren werden.
Erstens beschäftigen wir uns aus einer kritischen Perspektive damit, was unter Radikalisierung zu verstehen ist. Wie lassen sich problematische Entwicklungen einerseits von legitimen Prozessen der Herausbildung einer eigenen politischen Identität andererseits unterscheiden?
In einem zweiten Schritt erarbeiten wir ausgehend von Forschungsbefunden Gründe dafür, wieso sich junge Menschen demokratiefeindlichen, z.T. auch gewaltorientierten Gruppen und Weltbildern zuwenden.
Drittens diskutieren wir Möglichkeiten und Grenzen Sozialer Arbeit um Radikalisierungsprozesse zu verhindern oder zu unterbrechen. Welche Ansatzpunkte gibt es und welche Anforderungen an Sozialarbeiter*innen sind damit verbunden?
Donnerstag: 08:00 - 10:00, wöchentlich (ab 17.10.2024), Ort: HIB_124 Seminarraum mit Monitor (ohne PC), (Querwoche)
Figlestahler, Carmen
BA S Hi/S03/2d 'Umgang mit Konflikten Veranstaltungsdetails
Die Veranstaltung findet in einer Hälfte des Semesters im Doppelblock statt! Ziel der Veranstaltung ist es, Mediation als Konfliktlösungsverfahren kennenzulernen, um im sozialpädagogischen Alltag erweiterte Strategien für Konfliktlösungen als Lernchance zur Verfügung stellen und nutzen zu können. Dazu wird in der Veranstaltung über eine praktische Annäherung (Rollenspiele) an das Verhandeln die theoretische Grundlage des Harvard-Konzepts vermittelt, um darüber dann theoretische Aspekte der Konflikttheorie zu erarbeiten, die in einer praktischen Erprobung auf die Phasen des Mediationsverfahrens bezogen werden.
Die Veranstaltung enthält in der Theorie z.T. Doppelungen zum Konfliktberatungsseminar von Frau Klüger. Daher sollte die Veranstaltung nicht gewählt werden, wenn man bereits das Konfliktberatungsseminar gewählt hat.
Das Gelingen des Seminars hängt wesentlich von der Motivation der Teilnehmer/innen ab, sich auf fiktive Konfliktsituationen einzulassen und konstruktiv an der Kompetenzentwicklung jedes Mitglieds in der Arbeitsgruppe mitzuarbeiten.
Montag: 14:00 - 18:00, wöchentlich (ab 09.12.2024), Ort: HIB_204 Seminarraum mit Beamer und PC
Oehlmann, Sylvia
BA S Hi/S03/2e Handlungsansätze und Handlungskompetenz im Handlungsfeld der Schulsozialarbeit Veranstaltungsdetails
Schulsozialarbeit ist ein bedeutendes Handlungsfeld der Kinder- und Jugendhilfe. Es hat einen stetigen, teilweise stark steigenden Trend zur quantitativen Ausweitung der Schulsozialarbeit in den letzten Jahren gegeben. Die sozialpädagogischen Fachkräfte sind den Werten, Grundsätzen und Handlungsprinzipien der Kinder- und Jugendhilfe verpflichtet und bedienen sich ihrer theoretischen Zugänge, Handlungskon-
zepte, Methoden und Techniken (vgl. Pötter 2024, S.23).
Ziele des Seminars ist es, ein Grundverständnis von Schulsozialarbeit zu vermitteln und schwerpunktmäßig Handlungsansätze kennen zu lernen und Handlungskompetenz zu gewinnen. Dazu werden wir uns mit Fachtexten und handlungsorientiert mit Fallbeispielen auseinander setzen.
Wichtig für das Gelingen des Seminars ist Neugierde, aktive Beteiligung und Freude an der kritischen Auseinandersetzung
Mittwoch: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 16.10.2024), Ort: HIB_103 Seminarraum mit Beamer, (Querwoche)
Busche-Baumann, Maria
BA S Hi/S03/2f Pädagogische Handlungskompetenz gegen Rechtsextremismus Veranstaltungsdetails
Johannes Mader: Pädagogische Handlungskompetenz gegen Rechtsextremismus
„Rechte und Konservative [bieten] vermeintlich einfache Lösungen in Form von Militarismus, Volk Nation und Rasse an. Es sind längst nicht mehr nur Neonazis und Kameradschaften, die hier offen agieren. Von Querdenken bis zur AFD und von Trump bis Putin, von Front National bis Orban – die Rechte ist in Europa und weltweit salonfähig geworden. Wer sich dagegen stellt, wird oft mundtot gemacht. […] Soziale Arbeit muss sich zu den Entwicklungen von rechts verhalten und ins Verhältnis setzen.“1
In diesem Seminar werden zunächst theoretische Grundlagen zum Thema Rechtsextremismus erarbeitet, ausgehend von Hans-Gerd Jaschke (2001), der Rechtsextremismus definiert als "Gesamtheit von Einstellungen, Verhaltensweisen und Aktionen, organisiert oder nicht, die von der rassisch oder ethnisch bedingten sozialen Ungleichheit der Menschen ausgehen, nach ethnischer Homogenität von Völkern verlangen und das Gleichheitsgebot der Menschenrechts-Deklarationen ablehnen, die den Vorrang der Gemeinschaft vor dem Individuum betonen, von der Unterordnung des Bürgers unter die Staatsräson ausgehen und die den Wertepluralismus einer liberalen Demokratie ablehnen und Demokratisierung rückgängig machen wollen. Unter „Rechtsextremismus“ zu verstehen sind insbesondere Zielsetzungen, die den Individualismus aufheben wollen zugunsten einer völkischen, kollektivistischen, ethnisch homogenen Gemeinschaft in einem starken Nationalstaat und in Verbindung damit den Multikulturalismus ablehnen und entschieden bekämpfen."2
Der Begriff Rechtsextremismus wird darauf aufbauend in Bezug gesetzt insbesondere zu den Begriffen Rassismus und Antisemitismus. Exemplarisch werden anschließend aktuelle rechtsextreme Erscheinungsformen (Neue Rechte, völkische Bewegungen) dargestellt. Die gewonnenen Erkenntnisse werden analysiert und auf aktuelle gesellschaftliche Diskussionen und Praxisfelder der Sozialen Arbeit bezogen. Schwerpunkt sind hierbei einerseits Präventions- und Interventionskonzepte in der pädagogischen Arbeit und andererseits Konzepte der Pädagogik mit rechtsextrem orientierten Jugendlichen und Erwachsenen. Vorgestellt werden Institutionen in diesem Arbeitsfeld, beispielsweise die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus, die Ausstiegsberatung oder die Betroffenenberatung (teilweise stellen Kolleg*innen aus diesen Arbeitsbereichen die jeweiligen Bereiche im Seminar vor). Ziel ist es dabei, den institutionellen und gesellschaftlichen Kontext zu erfassen und pädagogische Konzepte bezogen auf die Praxiserfahrungen zu reflektieren Der Seminarplan wird unter Berücksichtigung eines vorgegebenen Rahmens gemeinsam mit den Teilnehmenden unter Berücksichtigung von Vorerfahrungen und ausgerichtet an den Wünschen, Interessen und Zielen erarbeitet.

1 Widersprüche 167, Die Redaktion, Seite 3
2 Jaschke, Hans-Gerd (2001): Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit, VS Verlag für Sozialwissenschaften: Wiebaden, Seite 30
Termine am Samstag, 16.11.2024 - Sonntag, 17.11.2024, Samstag, 23.11.2024 - Sonntag, 24.11.2024, Samstag, 07.12.2024 - Sonntag, 08.12.2024 09:30 - 14:30, Ort: HIB_107 Seminarraum mit Beamer Mader, Johannes