Vorlesungsverzeichnis - WiSe2024/25

Vorlesungsverzeichnis - WiSe2024/25

Soziale Ungleichheit/en und Diversität/en (WiSe2024/25) 3 Veranstaltungen
Nr. Titel Zeit/Ort Lehrende
BA S Hi/S13.1/3a Lebenswelten behinderter Menschen & soziale Ungleichheiten (G/D) Veranstaltungsdetails
Für die Selbstbestimmung des eigenen Lebens und die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung sind die sozialen Bewegungen seit den 1970er-Jahren politisch von hoher Relevanz. Die Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) vor mehr als 15 Jahren hat sich dabei auch auf die Lebenswelten behinderter Menschen deutlich ausgewirkt – angefangen mit dem Recht auf inklusive Bildung von der Krippe bis zur Hochschule, über das Recht auf selbstbestimmtes Wohnen bis hin zum Recht auf volle berufliche Teilhabe.
Diesen rechtlichen Errungenschaften zum Trotz bestehen nach wie vor massive soziale Ungleichheiten zwischen behinderten und nicht-behinderten Menschen in nahezu allen Lebensbereichen. Hier setzt Soziale Arbeit an. Voraussetzung für gute Soziale Arbeit sind: 1) vertiefte Kenntnisse zu sozialer und lebensweltlicher Diversität, 2) zur inneren Logik und zu den Funktionsweisen von intersektionaler Diskriminierung und Ableismus, 3) anerkennungs- und gerechtigkeitstheoretische, menschen-/rechtliche, politische und historische Kenntnisse sowie 4) die Fähigkeit, solidarisch mit Adressat*innen Sozialer Arbeit in intersektionalen Behinderungskontexten (u.a. Mädchen, Frauen, alte Menschen, Kinder und Jugendliche, geflüchtete Menschen, Menschen mit psychiatrischen Diagnosen und Lernschwierigkeiten) zusammen zu arbeiten.
Im Seminar gehen wir gemeinsam auf Spurensuche nach den Verbindungslinien zwischen rechtlichen, politischen und ökonomischen Aspekten, die soziale Lebenswelten behindern können und inklusions- und teilhabe-orientierten Anwendungsbezügen, die eine hohe Lebensqualität für Alle ermöglichen können.
Mittwoch: 08:00 - 12:00, wöchentlich (ab 11.12.2024), Ort: HIB_204 Seminarraum mit Beamer und PC
Cudak, Karin
BA S Hi/S13.1/3b Tendenzen der Versicherheitlichung? Die Bedeutung von Sicherheit, Prävention und Kontrolle in der Sozialen Arbeit (Dr. Carmen Figlestahler) Veranstaltungsdetails
Der Begriff Versicherheitlichung bezeichnet gesellschaftliche Entwicklungen, die der Herstellung von Sicherheit höchste Priorität einräumen. Aus einer kritischen Perspektive ist mit dem Ansinnen, umfassende Sicherheit herzustellen, eine erhebliche Ausweitung von Prävention und Kontrolle verbunden. Denn zukünftige Gefahren sollen möglichst im Vorhinein verhindert werden.
Diese Entwicklungen sind auch für die Soziale Arbeit folgenreich, da sich dadurch z.B. das Verhältnis von Hilfe und Kontrolle verschieben kann. Im Seminar werden wir mit Bezug auf unterschiedliche Arbeitsfelder (z.B. Kinderschutz, Bewährungshilfe, Kriminalprävention, Extremismusprävention, Heimerziehung) diskutieren, inwiefern sich solche Tendenzen der Versicherheitlichung abzeichnen und welche Konsequenzen das für die Praxis hat. Dabei betrachten wir z.B. folgende Fragen:
- Gibt es eine wachsende Orientierung an Kontrolle und Strafe in der Sozialen Arbeit? Verschiebt sich dadurch das Verhältnis von Freiwilligkeit und Zwang?
- Welchen Einfluss haben Tendenzen der Versicherheitlichung auf die Einschätzung von Fällen und Instrumente der Diagnostik?
- Gibt es eine Zunahme von multiprofessionellen Kooperationen zwischen Polizei und Sozialer Arbeit? Wie wirkt sich das auf Handlungsmöglichkeiten und Zielsetzungen Sozialer Arbeit aus?
Donnerstag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 17.10.2024), Ort: HIB_124 Seminarraum mit Monitor (ohne PC), (Querwoche)
Figlestahler, Carmen
BA S Hi/S13.1/4b Ökonomische, soziale und ökologische Dimensionen der Globalisierung (G/D) Veranstaltungsdetails Montag: 12:00 - 16:00, wöchentlich (ab 09.12.2024), Ort: HIG_111 Seminarraum mit Beamer
Seeberg, Jelena