Übung: BA S Ho/25/1/5/1/Üb Sozialraumorientierung und die gerechte Stadt - Details

Übung: BA S Ho/25/1/5/1/Üb Sozialraumorientierung und die gerechte Stadt - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Übung: BA S Ho/25/1/5/1/Üb Sozialraumorientierung und die gerechte Stadt
Veranstaltungsnummer BA S Ho/25/1/5/1/Üb
Semester WiSe2024/25
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 21
maximale Teilnehmendenanzahl 18
Heimat-Einrichtung BA Soziale Arbeit Holzminden
Veranstaltungstyp Übung in der Kategorie Lehre
Nächster Termin Freitag, 17.01.2025 14:00 - 18:00, Ort: HOA_112 - Seminarraum

Kommentar/Beschreibung

Martina Löw zeigt in ihrem Grundlagenwerk „Raumsoziologie“, dass räumliche Ordnungen Ausdruck der jeweiligen gesellschaftlichen Strukturen sind und dass über die Gestaltung von Räumen gleichzeitig Gesellschaft strukturiert wird (Löw, 2001). Daraus leitet Löw die These vom Dualismus des Raums ab: Räumliche Strukturen bilden den Bedingungsrahmen für das Handeln, gleichzeitig können durch das Handeln und räumliche Strukturen geschaffen und verändert werden. Der Raum ist daher nicht als starrer Container zu verstehen, der das Handeln umschließt, sondern als Prozess.
Diese Vorstellung von der Raumkonstitution als sozialer Prozess ist die Basis für den Sozialraumbegriff von Kessl und Reutlinger, die den Raum als „ständig reproduziertes Gewebe sozialer Praktiken“ beschreiben (Kessl und Reutlinger 2022, S. 7). Der Sozialraum kann durch die Soziale Arbeit auf der einen Seite als Ausdruck der bestehenden sozialen Verhältnisse gelesen werden. Auf der anderen Seite kann die Soziale Arbeit über die Mitgestaltung räumlicher Ordnung die Bedingungen für soziale Ungleichheiten und Gerechtigkeit sozialpolitisch beeinflussen. Die sozialraumorientierte Soziale Arbeit findet in der verstehenden Analyse des Sozialraums das Bedingungsgefüge für die konkreten sozialen Verhältnisse und einen Ansatzpunkt für ihr professionelles Handeln.
Im Seminar „Sozialraumorientierung“ erkunden wir den Dualismus des Raums zwischen Handeln und Strukturen theoretisch und praktisch. Wir lesen und diskutieren ausgewählte Grundlagentexte der Raumsoziologie und der Sozialraumorientierung und leiten gemeinsam Implikationen für die sozialraumorientierte Soziale Arbeit ab. Wir erkunden den Sozialraum Holzminden und untersuchen exemplarisch Fragen der Gerechtigkeit, Ungleichheit und Teilhabe in den sozialräumlichen Verhältnissen. Auf Basis dieser theoretischen und praktischen Diskussionen entwickeln wir Vorstellungen und Konzepte einer gerechten Stadt.
Das Seminar ist selbst als Bildungsraum konzipiert, in dem die Studierenden durch den ständigen Theorie-Praxis-Transfer eine reflexive räumliche Haltung (weiter-)entwickeln können. Die Grundlage dafür bildet die regelmäßige und aktive Teilnahme an den Seminarsitzungen, die Rezeption und Diskussion von Texten und der ständige Perspektivwechsel auf die konkreten räumlichen Verhältnisse in Holzminden.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Beschränkte Teilnehmendenanzahl: Sozialraumorientierung und die gerechte Stadt".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.