Die Studierenden wenden sich anhand historischer („A Social Street Corner Society“) und aktueller sozialwissenschaftlicher Forschungsvorhaben der qualitativ-rekonstruktiven Forschung zu. Ausgehend von diesen exemplarischen Betrachtungen, erarbeiten sie sich ein Verständnis von den Grundannahmen und Prämissen qualitativ-rekonstruktiver Sozialforschung, möglicher Erkenntnissinteressen und Fragen. Sie lernen darüber hinaus, woran man gute Forschung erkennen kann und können sich dadurch kritisch mit den Ergebnissen verschiedener Studien auseinandersetzen.
Im Mittelpunkt des Seminars steht dabei nicht das theoretische Lernen, sondern das praktische Ausprobieren und Einüben. Welche Vorstellungen haben (angehende) Sozialarbeiter*innen davon, was „normal“ ist, er ihre Adressat*innen sind und wer die Adressat*innen sein sollen? Welche Haltung haben sie gegenüber ihren Adressat*innen, ihrer Arbeit, sozialen Problemen? Unter der übergreifenden Forschungsfrage nach den Normvorstellungen und Haltungen in der Sozialen Arbeit entwickeln die Studierenden gemeinsam kleine Forschungsprojekte, erheben und rekonstruieren gemeinsam Material.
Gemeinsam diskutieren die Studierenden, wie Fragestellungen der Sozialen Arbeit mit qualitativen Methoden beforscht werden und lernen verschiedene Methoden und deren methodologische Grundlagen kennen. Anhand unterschiedlicher Materialsorten erproben die Studierenden im Wechsel zwischen theoretischen Vertiefungen und praktischen Übungen exemplarisch den Umgang mit einzelnen Methoden und ergründen so aktiv die Möglichkeiten und Grenzen qualitativer Zugänge.
Anmelderegeln
Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "01 WiSe 20/21 Fak M SozArb Forschung".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.