Die Lebenserwartung in Deutschland ist in den vergangenen Jahren bei gleichzeitig sinkender
Geburtenrate rasant angestiegen und nimmt etwa 2, 25 Jahre pro Dekade zu. Auch die Zahl der in
guter Gesundheit verbrachten Jahre ist deutlich angestiegen. Die demographische Entwicklung birgt jedoch auch Herausforderungen: eine Zunahme dementieller Erkrankungen, eine Anhebung des Renteneintrittsalters, Altersarmut, riskanter Alkoholkonsum und eine zunehmende Abhängigkeit von verschreibungspflichtigen Medikamenten bei Senior*innen. In einer Gesellschaft, die die Verantwortung für die Bewältigung von Lebenslagen auf das Individuum überträgt und Gesundheit und Flexibilität von diesem verlangt, werden Alter, Leiden und Tod zunehmend an den Rand gedrängt.
In der Lehrveranstaltung erfolgt eine Auseinandersetzung mit den Lebenslagen von Senior*innen,
dem Krankheitsbild Demenz, der Soziologie des Alter s sowie den daraus resultierenden
Anforderungen an Soziale Arbeit.
Literatur (u.a. weitere Literatur wird im Seminar bekannt gegeben)
Butterwegge, C./Bosbach, G./Birkwald, M.W. (Hg.) 2012: Armut im Alter. Probleme und Perspektiven der Sozialen Sicherung, Frankfurt am Main
Kastner, U./Löbach, R., 2018: Handbuch Demenz. Fachwissen für Pflege und Betreuung, München
Kleiner, G. (Hg.) 2012: Alter bewegt. Perspektiven der Sozialen Arbeit auf Lebenslagen und Lebenswelten, Wiesbaden
Zeyfang, A./Hagg-Grün, U./Nikolaus, F., 2017: Basiswissen Medizin des Alterns und des alten Menschen, Heidelberg