Zielintention der Forschungswerkstatt ist eine Einführung in die Grundhaltung und die Methoden der qualitativen Sozialforschung. Dabei geht es zunächst um die Geschichte und die theoretischen Bezüge qualitativen Denkens. Gemeinsam mit den Studierenden soll das Potential qualitativer Forschungsmethodik ausgelotet werden, die ihrem Wesen nach um die „Rekonstruktion von Konstruktionen sozialer Wirklichkeit“ (Flick/ von Kardoff/ Steinke 2008: 22) bemüht ist.
In Kleingruppen wird ein eigenes kleines Forschungsvorhaben umgesetzt – die Fragestellung richtet sich auf die Analyse von biographischen Verläufen. Dafür werden narrativ-biografische Interviews (samt Interviewschulung im Vorfeld) von den Studiereden geführt. Die Auswertung der Daten erfolgt anhand der narrativ-biografischen Fallrekonstruktion (in Anlehnung an Fischer/ Rosenthal). Weitere damit verbundene Seminarinhalte sind: Bedeutung von Erzählungen, Zugang zum Feld und Rahmenbedingung der Datenerhebung, Forschungsethik, Rekonstruktion von Datenmaterial, Analyse- und Ergebnistexte schreiben.
Eine kontinuierliche und aktive Mitarbeit der Studierenden sowie die verlässliche Zusammenarbeit im Team sind Voraussetzung für diese Forschungswerkstatt. Die Studierenden werden selbst zu Forschenden und erproben sich in diesem Feld.
Literaturhinweise:
Baur, N. Blaises, J. (2008) [Hrsg.]: Handbuch Methoden der empirischen Sozialforschung. Wiesbaden: Springer VS. Bohnsack, R./ Marotzki, W./ Meuser, M. (2003) [Hrsg.]: Hauptbegriffe Qualitativer Sozialforschung. Ein Wörterbuch. Opladen: Leske +Budrich,
Flick, U./ von Kardorff, E./ Steinke, I. (2008) [Hrsg.]: Qualitative Sozialforschung, 6. durchgesehene u. aktualisierte Auflage. Reinbek: Rowohlt Verlag.
Przyborski, A./ Wohlrab-Sahr, M. (2014): Qualitative Sozialforschung: Ein Arbeitsbuch, 4. erweiterte Auflage. München: Oldenburg Verlag.
Weitere Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.
Anmelderegeln
Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Anmeldung gesperrt (global)".