Die schnelle Entwicklung der Medien macht die Zukunft schon heute zur Gegenwart. Mobilkommunikation und Soziale Netzwerke haben die Kommunikation längst schon verändert, das Internet der Dinge ändert unsere Beziehung zu den Räumen, in denen wir leben, und unserem Alltag. Mehr und mehr werden wir von Assistenzsystemen und smarten, d. h. intelligenten Umgebungen unterstützt. "Digitalisierung" ist in der Gegenwart angekommen und ist dabei, unsere Lebenswelten in nahezu jeder Hinsicht zu verändern. Täglich sind wir mit Berichten darüber konfrontiert. Egal, welche Haltung wir dazu einnehmen, wir sollten eine Haltung dazu entwickeln.
Medienpädagogik begleitet Zielgruppen der Sozialen Arbeit, z. B. Kinder und Jugendliche, bei der Aneignung und Auseaindersetzung in und mit dieser medial geprägten Gegenwart und Zukunft. Nicht mit erhobenem Zeigefinger und vorgefassten Meinungen, sondern indem Entwicklungen, Gefahren, Chancen und Grenzen erlebbar, begreifbar und reflektierbar gemacht werden. Ausprobieren, handlungsorientierte Praxis und Reflexion sind die Schlüssel zu einem verantwortungsvollen und selbstbestimmten Leben in mediatisierten Lebenswelten.
In jeder Sitzung werden wir uns einem Aspekt der aktuellen Medienumgebungen widmen, um Hintergründe und Phänomene zu verstehen und sie soweit handhabbar zu machen, dass man medienpädagogisch mit Zielgruppen daran arbeiten kann. Welche Aspekte das sind, darüber entscheiden wir gemeinsam zu Beginn des Seminars. Dabei steht handlungsorietiertes Arbeiten (also mit Medien gestalten und kommunizieren) ebenso wie Methoden, um Reflexion anzuregen, im Vordergrund. Neugier, Eigenaktivität, Experimentierfreude, sind ebenso wie die Bereitschaft, Standpunkte in Frage zu stellen und sich an der offenen Diskussion zu beteiligen, Voraussetzungen. Sie werden Projekte und Methoden kennenlernen und selbst mit entwickeln, die sich für die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen, Eltern, die Schulsozialarbeit, die Offene Jugendarbeit eignen.
Mögliche Themen: Soziale Netzwerke: Manipulation, Influencer, Werbung, Schutz der Privatsphäre, Netzwerkeffekte, Cybermobbing, Hate Speech ...; Internet der Dinge: Lifelogging, Soziale Räume, Smart Home, Smart Cities, ...; Digitalisierung von Lebensräumen und Arbeitswelten: Künstliche Intelligenz, Robotik, Assistenzsysteme, Ambient Assisted Living für Senioren, Digitalisierung in der Sozialen Arbeit, ....
Voraussetzung für die Teilnahme sind Kenntnis in der Nutzung und Gestaltung einzelner Medien und Möglichkeiten zum Einsatz mit Zielgruppen, vorzugsweise aus den Einfürhungsveranstaltungen des Moduls im Wintersemester.
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