Ängste und Depressionen sind die beiden wichigsten und am weitesten verbreiteten psychischen Probleme. Sie begegnen uns in jedem Handlungsfeld der Sozialen Arbeit überproportional. Angst und Depression sind aber nicht nur Störungen, sondern existenzielle menschliche Grundbefindlichkeiten in jeder Kultur über die gesamte Menschheitsgeschichte. Sie ermöglichen einen Einblick in die eigene Verfassung, in unsere Art und Weise, uns zur Gesellschaft in Beziehung zu setzen.
Durch aktuelle rasante gesellschaftliche Veränderungen, durch Zunahme von Unsicherheit, gestiegene Herausforderungen und veränderte Sozialisationsbedingungen, also durch Stress, sind Angst und Depression in außergewöhnlichem Maß angestiegen. Wir nehmen diese Zusammenhänge unter die Lupe. Angst und Depression selbst erlebt zu haben ist eine Voraussetzung für das Verständnis von Klientinnen und Klienten. Eigene Angst zu bewältigen ist eine Voraussetzung für menschliches Wachstum.
Themen: Angst und Depression in klinischer Perspektive: Verbreitung, Formen, Erscheinungsbilder; Angst und Depression im eigenen Erleben, Erklärungsversuche und Theorien aus Biologie, Neurologie, Psychologie und Soziologie; Theorien zu Angst und Depression in der Gesellschaft; Formen und Möglichkeiten der Angstbewältigung.
Literatur: Hüther, Gerald (2012): Biologie der Angst; Bude, Heinz (2014): Gesllschaft der Angst; sowie weitere Literatur aus den genannten Disziplinen, die zu Seminarbeginn bekannt gegeben wird.
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