Diese Lehrveranstaltung gibt einerseits Einblick in die spezifisch theaterpädagogischen Methoden der Gruppenbildung und versteht sich andererseits als eine Art „Trainingslager“, das in der Praxis das Know How der Gruppenanleitung vermittelt.
In der theaterpädagogischen Arbeit gibt es eine doppelte Perspektive auf die Gruppe. Die pädagogische Sichtweise kümmert sich um die sozialen Dimensionen der Zusammenarbeit, die künstlerische Sichtweise achtet auf die ästhetischen Potentiale, die bei den Interaktionen in der Gruppe auftauchen. Die jeweilige Zielgruppe ist gleichzeitig das primäre Arbeits-Material.
Die Teilnehmenden entwickeln im Theaterprojekt oder theaterpädagogischen Workshop etwas mit ihren Körpern, biografischen Erfahrungen und performativen Kompetenzen. Falls es eine Aufführung gibt, treten die Teilnehmenden selbst als Ergebnis ihrer Arbeit in Erscheinung.
Deshalb arbeitet man in theaterpädagogischen Kontexten mit einer Vielzahl dynamischer Sozialformen, mit gruppendynamischen Prozessen und Erfahrungshorizonten. Das stellt spezifische Anforderungen an die Gruppen-, bzw. Spielleitung.
Jede*r Teilnehmer*in bekommt die Gelegenheit einen eigenen kleinen Workshop anzuleiten. Auch die meisten Inhalte der Lehrveranstaltung werden in einer Form der vermittelnder Praxis durchgeführt. Dementsprechend ist Kleidung sinnvoll, in der man sich gut bewegen kann, ohne sich und andere dabei zu kompromittieren.