Seminar: BSc MC 208/2.3 Evidenzbasierte Praxis - Details
Sie sind nicht in Stud.IP angemeldet.

Räume und Zeiten

GÖG_E01 Study Lounge
Donnerstag: 13:30 - 16:45, wöchentlich (9x)
Keine Raumangabe
Donnerstag: 13:30 - 16:45, wöchentlich(1x)

Kommentar/Beschreibung

Das Gesundheitswesen steht enormen Herausforderungen, wie etwa der demographischen
Entwicklungen, steigenden Kosten und der begrenzten personellen Ressourcen gegenüber. Ein
Ansatz sich diesen und weiteren Herausforderungen zu stellen ist die Digitalisierung des
Gesundheitswesens, welches verspricht Informationskontinuität zu schaffen, die Arbeitsbelastung zu
reduzieren und gleichzeitig zur Verbesserung der Versorgung beizutragen.
Keinesfalls beschränkt sich die Digitalisierung im Gesundheitswesen auf die Anschaffung von
modernen Informationstechnologien wie etwa Gesundheitsanwendungen für mobile Endgeräte.
Weitaus tiefgreifender sind Änderungen in Versorgungsprozessen und Aufgabengebieten im Sinne
der Prozessoptimierung, welche durch das Zusammenspiel zwischen Anwendern und
Informationsinfrastrukturen ‐im Sinne soziotechnischer Systeme‐ ermöglicht wird. Eine
Grundvoraussetzung diese Änderungen mit zu gestalten ist Kompetenz in den Fachbereichen der
Informationsverarbeitung aufzubauen. Die Medizinische Informatik stellt eines der
wissenschaftlichen Fachbereiche dar, welche sich mit der systematischen Erschließung, Darstellung,
Verwaltung, Aufbewahrung, Verarbeitung und Bereitstellung von Daten, Algorithmen, Informationen
und Wissen in der Medizin im Gesundheitswesen beschäftigt. Im Seminar erhalten die Student*innen
zunächst einen Überblick über das Themengebiet Digitalisierung im Gesundheitswesen und setzen
sich mit den Herausforderungen der digitalen Transformation auseinander. Darüber hinaus spielen
Rahmenbedingungen wie Datenschutzkonzepte und Dateninfrastrukturen und Ethik eine wichtige
Rolle.
Durch die theoretische Auseinandersetzung der Mensch‐Technik‐Interaktion soll ein Verständnis für
technische Lösungen zu sozialen und soziokulturellen Problemstellungen im Gesundheitsbereich
entwickelt werden. Auf Basis einer evidenzbasierten Vorgehensweise erschließen sich die
Studierenden das Feld der Softwaretechnikentwicklung, die sich an den Alltagsbedarfen
verschiedener Lebenswelten orientiert und betroffene Menschen sowie Nutzer*innen der Produkte
partizipativ einbezieht.
Die Student*innen werden innerhalb des Seminars eine Einführung in Verfahren des Requirements
Engineering erhalten, dass Sie befähigt Anwendungsszenarien zu beschreiben und aus diesen
Anforderungen für Softwaresysteme abzuleiten. Die Kompetenz wird in praktischer Gruppenarbeit
unter Anleitung der Dozent*innen aufgebaut. Die Ergebnisse der praktischen Gruppenarbeit werden
im Plenum präsentiert und diskutiert.