Bereits während der Entwicklung der Sozialen Arbeit zum Beruf zu Beginn des 20. Jahrhunderts hat die Einsicht in die wechselseitige Abhängigkeit von sozialen und gesundheitlichen Problemen zur Entstehung des Handlungsfelds Gesundheitsfürsorge beigetragen. Heute stellen gesundheits- und sozialpolitische Entwicklungen, beispielsweise die Dominanz chronischer Erkrankungen und die Zunahme sozial bedingter Ungleichheit von Gesundheitschancen, völlig neue Anforderungen an die Soziale Arbeit mit bzw. für Menschen mit Behinderungen sowie psychischen oder chronischen Erkrankungen. Die Entwicklungen lassen multiperspektivische und partizipative Konzepte erforderlich werden. Das Seminar will in theoretische und methodische Aspekte sowie gesundheits- und sozialpolitische Perspektiven der Gesundheitsbezogenen Sozialen Arbeit einführen. Die Studierenden erhalten einen Überblick über verschiedene Arbeitsfelder Gesundheitsbezogener Sozialer Arbeit. Dabei werden Antworten Sozialer Arbeit auf die bereits erwähnten neuen Anforderungen aufgezeigt. Basierend auf den grundlegenden disziplinären Einordnungen und einer folgenden gemeinsamen Erschließung des umrissenen Handlungszusammenhangs bearbeiten die Studierenden relevante Fragestellungen aus einem spezifischen Handlungsbereich Gesundheitsbezogener Soziale Arbeit.
Nach dem Seminar sind die Studierenden in der Lage,
• die Begrifflichkeiten Gesundheit, Krankheit und Behinderung zu definieren und zueinander in Beziehung zu setzen,
• Gesundheitsbezogene Soziale Arbeit zu beschreiben,
• aktuelle Diskurse und Herausforderungen Gesundheitsbezogener Sozialer Arbeit zu benennen und
• Gesundheitsthemen in Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit zu ermitteln und Lösungsansätze zu entwickeln.
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