Diese Lehrveranstaltung soll einen ersten Einblick in den Arbeitsbereich der sog. "Deradikalisierung" und vor allem auch in den Bereich der Prävention selbiger bieten.
Zunächst wird ein grundlegendes Verständnis von Radikalisierungsprozessen erarbeitet, um dann auf unterschiedliche Erscheinungsformen von radikalisierten Gruppen einzugehen. Dabei wird der Schwerpunkt auf rechtsextremer Radikalisierung liegen. In einem nächsten Schritt soll es darum gehen, verschiedene Herangehensweisen im Kontext der Arbeit radikalisierter Personen kennenzulernen, denn Menschen, deren Radikalisierung – unabhängig von der ideologischen Ausrichtung – explizit auf ihrer Ablehnung des „Systems“ basiert, erfordern einen spezifischen Zugang, um sich überhaupt auf die Auseinandersetzung einzulassen. Eine auf Konfrontation und argumentative Widerlegung angelegte Strategie unter Vernachlässigung biographischer Faktoren, die diesen Beziehungsfaktor vernachlässigt, wirkt hier kontraproduktiv. Unabhängig von der ideologischen Ausrichtung – ob rechtsextrem oder religiös begründeter Extremismus –, ist die Herstellung einer belastbaren Arbeits- und Vertrauensbeziehung unabdingbare Grundvoraussetzung für jeden Deradikalisierungs- und Distanzierungsprozess. Anhand von Fallbeispielen werden diese Besonderheiten der Beratung vertiefend behandelt, um daraus Rückschlüsse für eine gelingende Präventionsarbeit ziegen zu können.
Literatur wird innerhalb der Lehrveranstaltung bekannt gegeben.
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