Digitallisierung ist aktuell in aller Munde. Dabei droht Digitalisierung unsere Gesellschaft zu spalten; in diejenigen, die darin neue Quellen von Wohlstand, Lebensqualität oder Nachhaltigkeit sehen und diejenigen, die eine Erosion unseres grundlegenden gesellschaftlichen Konsenses fürchten, z. B. der Privatsphäre. Digitalisierung ist schleichend schon in unsere Lebenswelten eingedrungen, in Form von Smartphone, Sozialen Netzwerken, Künstlicher Intelligenz oder im "Internet der Dinge". Digitale Selbstvermessung zur Gesundheitsvorsorge, Smart Homes zur digitalen Ausgestaltung des eigenen Wohnens und Smart Cities bauen durch Digitalisierung, Vernetzung, Sensorisierung und Algorithmisierung unsere Lebenswelten Schritt für Schritt um.
Sie bieten neue Chancen für mehr Nachhaltigkeit und effizientere Energiesteuerung, aber auch neue Gefahren durch den Verlust an Kontrolle über die eigenen Daten. Arbeitstätigkeiten, berufliche Anforderungen und Arbeitsplätze der Zukunft werden sich in vielen Branchen radikal verändern. Wir werden uns Beispiele für diese Prozesse anschauen und untersuchen, wie die Technik der Zukunft heute schon die Menschen und Lebenswelten verändert.
Die Lehrveranstaltung thematisiert in einigen Lebensbereichen (Auswahl erfolgt nach Interesse der Seminargruppe) Mediatisierung und Digitalisierung als zentrale Metaprozesse unserer Gesellschaft und erforscht, wie die Lebenswelten der Zukunft jetzt schon aussehen und welche Handlungsmöglichkeiten wir haben, um diese Lebenswelten mitzugestalten.